@Marc Störing Beurteilung Flugverhalten
Hallo Marc,
+++Endlich vernünftiges Flugverhalten der Cessnas ++
+++Endlich ist die Maschine um die Querachse nicht mehr so hypersensibel+++
Sind das die Werbesprüche von "realairsimulations" ?
In der Beurteilung von Young´s C 182 Ich schließe mich Steppke & Ulli grundsätzlich an. Ich möchte allerdings noch nicht so weit gehen, Dir zu unterstellen, daß Du das Flugzeug im Simulator gar nicht geflogen bist.
Ernsthaft beurteilt hast Du es aber Meiner Meinung nach nicht.
Oder wir gehen von - uns unbekannten- völlig verschiedenen Grundbedingungen aus.
Auf Grundlage der beiliegenden Einstellungen habe ich folgendes beobachtet:
Die Young´sche C182 neigt sich im Flug vehement nach links, und ist kombiniert mit einer "Hypersensibilität" diesmal in der LÄNGSACHSE - für mich- unfliegbar. Flugeigenschaften lassen sich in diesem Zustand nicht beurteilen. Ein solches Flugzeug ließe sich in echt nicht verkaufen.
Ich bin der Sache weiter nachgegangen: Die Rücknahme der Realismuseinstellungen auf MINIMUM hatte kein Wegdrehen mehr zu Folge. Genaueres Hinsehen ergab: Einstellung Torque (Drehmoment) hat keinen merklichen Einfluß, der Verursacher ist der P-Faktor. Selbst kleinste Einstellungen ca. 5% führen zu starken Wegdrehen. Die MS Standard C182 zeigt ein solches extremes Verhalten nicht. Bemerken möchte ich noch , daß der "P-faktor" in Wirklichkeit nur im Steig- oder Sinkflug auftritt. In der C182 von Rob Young auch im Geradeausflug , und wie !
Bei der echten 172 (182 kenne ich nicht) kann man alle Propellereffekte leicht mit Seitenruder korrigieren. Hier nicht.
Von einem "Flugmodell-Experten" würde ich erwarten, daß er im Readme-File angibt : "Torque auf Null setzen", bevor er so etwas veröffentlicht.
Also setze ich den P-Faktor=0 und teste weiter, mit Realismus-Einstellung sonst weiterhin MAX.
Ich finde die Young´sche 182 im Vergleich zur wirklichen 172 (182 kenne ich nicht) um die Längsachse viel zu empfindlich, was im Landanflug regelrecht lästig ist. Die echte 172 (182) mag sich in der Längsachse durchaus etwas schwammiger als andere Flieger anfühlen . Präzise steuern kann man dennoch. Die Einstellung der Empfindlichkeit des Querruders im Joystick-Menü (Min/Max) bringt keine wesentliche Änderung.
Bei der Standard-182 von MS dagegen hört die Rollbewegung beim Neutralisieren des Knüppels schlagartig auf, was Young im Readme-File durchaus zu recht bemängelt. Bei Kunstfliegern erwünscht, bei Cessnas (172, 182 ?) in Wirklichkeit nicht so.
Ich würde sagen beide Varianten stimmen nicht.
UNTERM STRICH meine ich ist jedoch das "straffe" Verhalten weniger UN-realistisch als das übertriebene sensible Verhalten. Und wenn man bei der Sandard 182 die Empfindlichkeit des Joysticks verringert wird sie DEUTLICH weniger straff, und nähert sich einem Verhalten an , daß mich durchaus an die 172 errinnert.
Verhunzt - nämlich viel zu groß angesetzt- haben "realairsimulations" die Stabilität um die Längsachse. Deren 182 kehrt nach Loslassen des Steuers selbst bei Winkeln um 20 grad sofort in die Horizontale zurück. Völlig daneben.
Außer Acht gelassen hat man bei der "Realisierung" des MS -Flugmodells die viel zu hohe Drehzahlanzeige der MS Cessna beim Landeanflug um 65 Kts (=Handbuch C182R, echte 172) mit vollen Klappen. 100 U/min mehr oder weniger würden mich bei der Beurteilung eines Gesamteindrucks nicht stören. Aber knapp unter 2000 U/min, bis in den grünen Bereich hinein, stimmt beim Landeanflug von der Größenordnung her überhaupt nicht. Und auch die pitch im Landeanflug bei 60-70 kts ist nicht verbessert worden. Fast horizontal. Die 172 und eigentlich alle Kleinflugzeuge haben beim Anflug die Nase deutlich unten.
Für mich kristallisiert sich hier ein grundsätzliche Problem bei der Beurteilung von Flugeigenschaften der Flugsimulatoren heraus. Ich will hier noch einige Beispiele erläutern:
Bei AVSIM wird offiziell der FS2002 besprochen ,zum Lear 45 las ich folgendes:
+++++The pitch instability makes the plane almost unflyable. Even tweaking the control sensitivity to the least sensitive setting, it is impossible to manually control the plane's attitude. Although it's somewhat stable with the autopilot on, you'll have your hands full trying to manually fly this bird...... The departure from PIA was a close call as the wild pitch instability almost had us end up a pile of rubble off the end of the runway. We're setting up for a visual approach into Meigs, something I've done for the past 6 versions of FS. We're still on autopilot, so we're set up nicely. As soon as the A/P was turned off, the Lear was a bucking bronco. ++++++ (Ed Rutledge)
Ich hab mich sofort hingesetzt un den Lear per Hand geflogen. So sanft und präzise hat Trimmen im MS FS noch nie funktioniert. Ich spreche hier nicht über realistische Eigenschaften des Lear 45, die kenne ihn nicht. Doch:
***Die Pitch ruhig zu halten machte mir im Lear keine Probleme.***
@Steppke, ULli und andere: könnt Ihr den Lear bitte auch mal daraufhin testen?
Weiter:
SCHULLES "Standard Boeings" stürzen beim Start nach dem Einschalten des Autopilots ab, ich hab es ein paar Mal mit der 737 probiert. Keine Probleme.
Was stimmt nun ? Mache ich etwas falsch ? Liegt es gar an unterschiedlichen Grundeinstellungen des Simulators , die wir nicht beachten, oder gar am Rechner wenn solche gravierenden Unterschiede herauskommen?
- Vergleichen wir im Simulator Gleiches mit Gleichem ?
- Wie können wir beweisen wir was realistisch ist?
- Können wir Werbeaussagen und Schachtelaufdrucken vetrauen ?
Carl
etwas ratlos
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