Thema: Netzwerk FAQ
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Alt 07.12.2001, 16:56   #14
TIGGER
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Ausrufezeichen Welche Nezwerke gibt es

Ring

Der Ring soll hier nur kurz erwähnt werden. Die Token-Ring-Architektur von IBM setzt diese Topoloie ein. Dabei wird ein sogenanntes Token im Ring von einer zur anderen Station weitergegeben. Möchte eine Station senden, behält sie das Token solange, bis die Übertragung beendet ist und gibt dann das Token weiter. Bei der Ring-Topologie entstehen weniger Kollisionen, so dass eine Auslastung von etwa 75 Prozent erreicht wird.

Im Ring läuft eine spezielles Datenpaket herum – das Token. Wer es hat, darf senden – alle anderen müssen dann warten (Quelle: Microsoft Corp.).

Token-Ring-Steckkarten und –Kabel sind im Gegensatz zu Ethernet-Hardware deutlich teurer und wurden früher hauptsächlich aufgrund der besseren Netzauslastung eingesetzt. Die Geschwindigkeiten sind auf 4 bzw. 16 MBit beschränkt – für heutige Verhältnisse zu wenig. Viele haben deswegen den Token-Ring als ‚Toten Ring’ schon längst totgesagt.


Stern

Die heute am häufigsten eingesetzte Topologie ist der Stern. Dabei sind alle Stationen an einen zentralen Verteiler (Hub) angeschlossen. Dieser verteilt eingehende Datenpakete an alle angeschlossenen Stationen. Hubs können passiv nur verteilen, aber auch aktiv die Signale verstärken, und damit längere Kabel erlauben (Repeater-Funktion).

Bei der Sterntopologie übernimmt ein Hub die Rolle eines zentralen Verteilers für Datenpakete (Quelle: Microsoft Corp.).

Hubs werden mehr und mehr durch Switches ersetzt, die in stark ausgelasteten Netzen von Vorteil sind. Sie leiten Datenpakete nicht an alle angeschlossenen Stationen weiter sondern nur an die Zielstation.
Beim Stern werden zwar relativ viele Kabel benötigt, dafür ist die Fehlersuche aber einfacher.


Bus

Die einfachste Form eines Netzwerks stellt der Bus dar. Dabei gibt es ein einziges Kabel – Backbone genannt – an das alle Stationen angeschlossen werden. An jedem Ende befindet sich ein Abschlusswiderstand, um eine Reflektion der Signale und damit verbundene Interferenzen zu verhindern. Die Ethernet-Architektur verwendet zum Beispiel die Bus-Topologie, wobei preiswerte Koaxialkabel zum Einsatz kommen.
Zu einem Zeitpunkt kann immer nur eine Station senden. Währendessen ist für alle anderen Stationen das Kabel belegt – sie müssen ‚horchen’ und warten, bis das Kabel frei ist, um dann ihrerseits Datenpakete zu senden. Senden zwei Stationen gleichzeitig, entstehen Kollisionen und beide Stationen warten eine zufällige Zeitspanne, bevor sie erneut versuchen zu senden. Dieses Verfahren heisst Carrier Sense Multiple Access with Collision Detection, CSMA/CD.
Der Bus ist fehleranfällig: Wird das Backbone an irgendeiner Stelle unterbrochen, fällt das gesamte Netzwerk aus. Ausserdem ist die Auslastung aufgrund der vielen Kollisionen nicht besonders hoch.

Bei der Bustopologie hängen alle Stationen an einem einzigen Strang, dessen Enden terminiert werden müssen (Quelle: Microsoft Corp.).

10Base2 verwendet die Bus-Topologie. Ein weiterer Nachteil des Bus ist seine geringe Geschwindigkeit von 10 MBit/Sek. Eine andere Topoogie, die eine höhere Auslastung des Netzwerks erlaubt, stellt der Ring dar.



Trouble Shooting im Netz


Eigentlich ist ein kleines Windows-Netzwerk schnell zusammengesteckt und konfiguriert. Dennoch kommt es gerade am Anfang zu Fehlern. Wenn es nicht funktioniert, muss zuerst die Hardware überprüft werden, dann die Software. Das Standard-Tool zum Feststellen der eigenen IP-Daten ist bei Win98 AUSFÜHREN command eingeben dann"Winipcfg" bei Win 2000/NT AUSFÜHREN cmd eingeben dan "ipconfig".

Die eigene TCP/IP-Konfiguration zeigt Win 98"Winpcfg" Win 2000/NT "ipconfig"an. Damit lassen sich auch neue IP-Adressen von einem DHCP-Server anfordern.

Ein weiteres Tool ist das Kommandozeilenprogramm Ipconfig, das Sie mit dem Parameter /all starten. Es zeigt ähnliche Informationen an wie Winipcfg.
Die Überprüfung von Verbindungen erfolgt mit Ping IP-Adresse in einer DOS-Box. Ping schickt Datenpakete an die angegebene Adresse und liefert eine Antwort sowie die verbrauchte Zeit. Zuerst pingt man die sogenannte Localhost-Adresse 127.0.0.1, auch Loopback genannt. Damit wird überprüft, ob der eigene TCP/IP-Stack richtig konfiguriert ist, also ob TCP/IP überhaupt funktioniert. Falls ja, pingt man die eigene IP-Adresse. Damit weiss man, dass die Adresse korrekt zugewiesen wurde. Schließlich pingt man einen Remote-PC. Wenn überhaupt tritt meistens hierbei ein Fehler auf. Dann ist der Remote-PC zu untersuchen und ev. die Hardware zu überprüfen. Der folgende kleine Trouble Shooting Guide hilft bei der Fehlersuche:

1. Ist die Netzwerkkarte im Gerätemanager in Ordnung (kein gelbes Fragezeichen vorhanden) und hat sie einen Link?
2. Sind alle Kabel eingesteckt und hat der Hub Strom?
3. Bei Koax: Ist der Bus terminiert? Sitzt auf jeder Netzwerkkarte ein T-Stück?
4. Sind die richtigen IP-Adressen und Subnetzmasken vergeben (mit Winipcfg oder ipconfig prüfen)?
5. Funktioniert ping 127.0.0.1? Zeigt ob die Konfiguration vom TCP/IP OK ist.
6. Funktioniert ping auf die eigene IP-Adresse?
7. Funktioniert ping auf andere IP-Adressen?
8. Ist die Datei- und Druckerfreigabe eingeschaltet?
9. Existieren überhaupt Freigaben?


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