Hallo Frapre,
gut nun sind wir von München über Friedrichshafen in Erfurt gelandet. Ausschlaggebend ist bei allen Landungen die Planung. Meist werden ILS aus Wartungsgründen abgeschaltet. Dieses ist aber vorher bekannt und ist meistens in der Verkehrsruhigen Zeit. Auch natürlich bei entsprechend guten Wetterverhältnissen. Eine Fehlfunktion des ILS kann es natürlich geben. Die Wahrscheinlichkeit das der Sender ausfällt ist aber recht gering. Da auch hier einige Sicherheitssysteme integriert sind. Bei der Flugsimulation ist leider nur der Komplettausfall simulierbar. Anders als im Realen Cockpit ist die Avionik (Avionik wird im allgemeinen für die elektronische Kommunikation, Navigation und Flugsteuerungsanlagen an Bord eines Luftfahrzeugs bezeichnet). im Flugsimulator recht simpel. Eine Störung des ILS kann aber unterschiedliche Ursachen haben. Meist aber Bordseitig. Und auch da ist ein Komplettausfall mehr als unwahrscheinlich. Regelmäßige Wartungen und Überprüfungen beugen vor. Und natürlich die Sicherheitssysteme. Eine recht komplexe Angelegenheit, wo derjenige der überprüft wiederum überprüft wird um auch wirklich nichts dem Zufall zu überlassen. Um es mal zu vereinfachen. Je nach Größe, Lage, Verkehrsaufkommen usw. des Flughafens, stehen verschiedene Landehilfen zur Verfügung. Manchmal ist es aber so das Du nicht überall ein ILS findest. Hier greifen natürlich die anderen Verfahren. Je nach RWY das LOC-DME, VOR DME, VOR, NBD-DME oder NBD. In Erfurt stehen eigentlich fast alle zur Verfügung. Nehmen wir mal den LOC DME. RWY 10. Das verfahren auf der Karte ist dir ja bekannt. Direkt unterhalb hast Du eine Tabelle mit den Angaben EFD DME, 9,0 8,0 usw. in der unteren Spalte Altitude HAT und Höhenangaben über der RWY. Der richtige QNH ist hier sehr wichtig. Dein Apch. beginnt bei 9,6 DME EFD VOR.Z.B. auf NAV 1. 108,30 IERE, NAV 2. 112,05 EFD. VOR. LOC-DME (Einfach erklärt: LOC DME ist eine Kombination aus einem Loc. ohne GS. und einem DME VOR. NBD-DME eine Kombination aus einem NBD und einem VOR-DME usw.) Anhand der Entfernung zum VOR bei 9,6 DME zum EFD VOR 4000ft, nächste Höhe 3810 ft bei 8 DME usw. bei 3 DME 1900 ft. Bei 0,9 DME ereichst Du deinen MAP. Regele deinen Gleitpfad mit Geschwindigkeit und Sinkgeschwindigkeit so aus, daß Du die passenden Höhen je nach Entfernung einhältst. Beispiel Du beginnst bei 9,6 DME mit 170 kt. (Ganz unten auf der Karte findest Du eine kleine Tabelle mit Richtwerten der Geschwindigkeiten und Sinkraten. Beginne nun deinen Sinkflug ab 9,0 DME z.B. mit 1000 ft pro Min. Bei 8 DME wirst Du z.B 200 ft. über dem Gleitfahrt sein. Reduziere deine Geschwindigkeit so das Du z.B bei5 DME die richtige Höhe überfliegst. Reguliere deine Geschwindigkeit und deine Sinkgeschwindigkeit so das Du einen stabilen Sinkflug erhältst. Dieses kannst Du wahlweise mit dem Autopilot bis zum MAP machen oder manuell. Bei nicht Präzisionsanflügen ist dein MAP besonders wichtig da Du hier auf Sicht angewiesen bist. Je nach Genauigkeit des Verfahrens ums so niedriger ist dein MAP. Zusätzliche Angaben von Höhen und Gleitpfad findest Du noch unter der oben genanten Spalte grafisch dargestellt. Mit etwas Übung wirst Du bald recht stabile Anflüge beherrschen. Natürlich eignet sich diese Überprüfung der Höhen auch bei einem ILS Apch der Vorteil hier ist das man schnell z.B auf einem VOR Apch umsteigen kann. Und wenn erlaubt wie in Erfurt z.B. kann man immer noch zu einen Circle-To-Land übergehen. In Erfurt stehen so je nach Witterungsverhältnissen (Sichtweiten) 5 Möglichkeiten zur Verfügung um sicher zu Landen.
Grüße
Ingo
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