Thema: Bezin 2.0
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Alt 25.02.2012, 20:58   #2
snake22
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Preiserhöhung alleine wäre sicherlich kontraproduktiv. Zuerst müssen Alternativen da sein. Meist erhöhen die Öffis dann ebenfalls, wenn die Treibstoffe teurer werden. Busse und Dieselloks sind sogar direkt davon betroffen, aber auch sonst wird meist alles teurer wegen gestiegener Energiepreise.

Stimmt schon, viele Leute scheren sich allgemein nicht um viel und fahren in der Stadt SUVs, fahren zum Spaß durch die Gegend usw. Doch die haben dann meist auch weniger Probleme bei z.B. verdoppelten Spritpreisen als diejenigen, die das Auto wirklich brauchen und nur das Nötigste fahren.


Obwohl mir Autofahren wirklich Spaß macht würde ich auf jeden Fall Öffis bevorzugen, wenn es denn vernünftige Anschlüsse gäbe. Aber ich habe wirklich besseres zu tun als bis zu 2 Stunden am Bahnhof zu stehen bis dann mal ein zu mir fahrender Bus auftaucht. Zu den Hauptzeiten ist es immer noch bis zu 1 Stunde. Und da bin ich bei weitem noch nicht so schlecht dran wie viele andere, aber das ist mir dann doch zu blöd, diese Zeit kann ich anders sinnvoller nutzen. Man muss ja auch rechnen, dass ich bereits davor auch schon Fußgehzeit hatte, auf den Zug gewartet habe, Zugfahrzeit hatte,...
Halbe Stunde ist da für mich schon äußerste Schmerzgrenze, und ich denke, ein Halber-Stunden-Takt wäre durchaus auch möglich für Öffis. Und die sollten eben verfügbar sein, bevor man die Spritpreise massiv anhebt. Wobei sie anfangs wahrscheinlich dennoch ziemlich leer wären weil man nun mal bereits ein Auto hat, wird man es auch eher benutzen. Man muss eben langfristiger denken. Wenn das Auto dann mal seinen Geist aufgibt kauft man sich vielleicht gar kein neues mehr nach, wenn die Öffis gut genug verfügbar sind. Für die jährliche Urlaubsfahrt kann man sich ja auch eines mieten, wenn die nicht auch öffentlich möglich ist.

Ich habe übrigens bei meinem Neuwagenkauf (zur Auswahl standen Neuwägen im 4stelligen Preisbereich) besonders stark auf den Benzinverbrauch geschaut, fahre vorausschauend und spritsparend und vermeide unnötige Fahrten, bevor ich insgesamt aber 4 Stunden statt jetzt 1 3/4 Stunden Arbeitsweg täglich habe, werde ich mein Auto für die tägliche Fahrt zum Bahnhof aber auch benutzen, wenn der Benzin 3,0 Euro/Liter kostet.
Wenn die Busanbindung bis dahin immer noch nicht besser ist, wird mein nächstes Auto aber wohl ein reines Elektrofahrzeug plus Eigentankstelle mittels Photovoltaik. Sofern ich es mir denn leisten kann


Bezüglich Mineralölsteuer: Die sollte mal endlich angeglichen werden, Gleichberechtigung für Benzin- und Dieselfahrer. Sehe keinen vernünftigen Grund, warum Dieselfahrer bevorzugt sein sollen, nur weil die Minister alle mit Dieselfahrzeugen herumkutschiert werden? Meines Erachtens nach sind die Emissionen von Dieselfahrzeugen für die unmittelbare Umwelt inkl. Menschen weitaus schädlicher als bei Benzinern. Und zwar um ein hohes Vielfaches. Nur weil Benziner ein bisschen mehr CO2 ausstoßen, das geruchslos und ungiftig ist und eventuell möglicherweise vielleicht ein bisschen Mitschuld an einer globalen Erwärmung haben könnte? Da finde ich die bodennahe Gifte der Dieselfahrzeuge schon schlimmer...
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Ich denke, also bin ich hier falsch ;-)
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