Neben meiner provokanten These, die leider auf Erfahrung beruht, habe ich natürlich auch noch eine eigene Meinung: Sitzenbleiben ist speziell im Pflichtschulbereich bis zur 9.Schulstufe wirklich pädagogisch nicht sehr sinnvoll und dort gibt es auch defacto kaum Wiederholungen. Anders sieht es aber im Oberstufenbereich und speziell im BHS-Bereich aus! Wie soll ein Schüler, der das Lehrziel nach beispielsweise einem Semester nicht erreicht hat, diesen Rückstand aufholen? Wie soll er NEBEN dem "normalen" Schulalltag und der daraus folgenden Belastung diesen zusätzlichen Lernaufwand aufbringen?
Es klingt ja toll, wenn man hört, dass das am "Nachmittag" zu geschehen hat - nur leider haben BHS-Schüler maximal 1-2 freie Nachmittage, wenn überhaupt. Und der Lehrer hat zu dieser Zeit Unterricht, also wer soll diese Lernbetreuung übernehmen?
Also prinzipiell bin ich dafür, dass man sich 1-2 negative Noten im Semester so ausbessern kann. Nur muss man die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen! Und die Aussage, das könne "Aufkommensneutral" geschehen, ist schlicht und einfach eine gefährliche Drohung! Auf gut Deutsch: es gibt kein zusätzliches Geld dafür...
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