Hallo,
nach mehr als 10 Jahre Arbeit im Außendienst genau in diesem Bereich für einen großen deutschen Hersteller von Medizinprodukte und IT-Lösungen jeder Größe, glaube ich, hier meinen "Senf" dazu geben zu können.
Da Harry6969 nicht genau sagt, was für "Dokumente" auf dem Server abgelegt werden sollen und davon abgesehen, daß eine Praxis mit 8 Arbeitsplätz nicht mehr so klein ist, liste ich hier ein paar Punkte, die mir wichtig erscheinen.
Sind es Patientenkarteien und Daten?
Das ist ein Teil des Kapitals jedes Artztes und jeder Ausfall oder sogar Verlust geht wirklich ins Geld.
Sind es Befunde oder Röntgenbilder?
Siehe oben, dazu kommt die
gesetzliche Verpflichtung, diese Daten für einige Jahren "greifbar" zu halten.
Diese Aspekte verlangen ein durchdachtes
Archivierungskonzept: zum einen Kurzzeitarchivierung und schnelle Bereithaltung ---> mindesten
RAID5 mit Hot-Swap; zum anderen eine Langzeitarchivierung (CD-, OD-, Bandroboter/Jukebox, je nach Budget).
Zitat:
@FranzK
Und nocheinmal: Es kann mir keiner einreden, dass eine Arztpraxis mit 8 Clients und ohne außergewöhnlichen Datenanfall einen 8.000€-Server benötigt. Bei einem Röntgenlabor mit gigantischem Anfall an Bilddaten wird es vielleicht anspruchsvoller, aber selbst da müsste man unter 5.000€ durchkommen.
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Es ist nicht böse gemeint, aber in diesem Fall hast du nicht viel Ahnung, welche Anforderungen zustande kommen!
Zitat:
@LouCypher
Man muss immer wissen was bei den 8000€ alles inklusive ist. Hinzu kommt das es einen einzigen ansprechpartner gibt. Wenn bei der billiglösung irgendwas nicht funzt schiebt einer die schuld auf den anderen und die praxis steht. Normalerwiese kaufst ja auch knowhow mit ein. Profilösungen haben durchaus ihre berechtigung auch wenn sie anfangs sehr teuer erscheinen. Sofern der anbieter seriös ist, ist es auf längere sicht oft viel günstiger als eine eigenbaulösung, kommt natürlich hauch auf das eigene knowhow drauf an.
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Genau das habe ich zu oft erlebt: Software-Hersteller gibt Hardware-Vorgaben, Hardware-Lieferant ist der Meinung, dies oder jenes kann man ruhig mit billigeren Komponente ersetzen, usw. und schon hat der Kunde angerufen, daß es nicht "rund" läuft.
Zitat:
@spunz
wenn man rechnet das der server in einer kleinen ordination mindestens 4-5 jahre verwendet wird, ist die lösung mehr oder weniger geschenkt. der reine ausfall an arbeitszeit kostet bei 10 leuten pro tag schnell mal 2-3000 euro. das kann leicht mal x-mal soviel werden wenn termine ausfallen, kunden oder gar daten verloren gehen.
natürlich kann man da noch ein paar euro einsparen, man zahlt es halt später doppelt drauf.
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Kann ich nur beipflichten!
Zitat:
@spunz
bei einem kleinen radiologie institut würde ich bei mindestens 30-50.000 euro ansetzen. die datenmenge ist wurscht, aber dort kostet dich eine stunde ausfall deutlich mehr als 3-4000 euro. wenn du dort nur einen tag an daten verlierst (letze sicherung), sind schnell einige hundert aufnahmen oder grob geschätzt mindestens 20.000 euro weg.
in so einem institut steht equipment im wert einiger millionen euro herum. du willst dort ernsthaft einen 5000 euro server hinstellen?
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Ja, damit die Mitarbeiter ab und zu ins Internet gehen können

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Die Praxis-Software, egal welche, gehört von der Außenwelt komplett abgeschottet!
Zitat:
@LOM
Hört sich für mich nach "medizinischen Fachleuten" an, die im Bereich der EDV völlig ahnungslos sind und dazu auch noch völlig beratungsresistent. Eine brisante Kombination.
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Wobei die noch brisantere Kombination diejenige ist, wo der Arzt auch Netzwerk-Administrator (mit sehr guten IT-Kenntnisse!) ist: diese Kombination hatte ich tatsächlich und diesem Mensch konnte man nichts vormachen!
MfG, Thiersee