Zitat:
Zitat von Alufranz
Ein Zoomobjektiv kann niemals mit einer Festbrennweite mithalten. Nicht von ungefähr galt das gute, alte Tessar (oder Jena T) mit seinen 4 Linsen als unerreicht hinsichtlich Schärfe und Brillanz. Der Knackpunkt ist, dass das Zoom bauartbedingt aus wesentlich mehr Linsen besteht. An jeder Linsenfläche entsteht Lichtbeugung, die auch ein Rechner nicht weg korrigieren kann...
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Aus deiner letzten Anmerkung muss ich folgern, dass du dich noch nicht intensiv mit Optikrechnung beschäftigt hast. Beugung passiert NICHT an der Linsenfläche, sondern ist durch die begrenzte Öffnung bedingt. An der Linsenfläche entsteht LichtBRECHUNG, nicht Beugung.
Viele Optiken sind weitgehend "beugungsbegrenzt" d.h. die optischen Eigenschaften werden durch den begrenzten Linsendurchmesser bestimmt und nicht durch die optischen Fehler. Auch moderne Zooms sind ab einer gewissen Blende (zB 8 oder 11) zumindest nahe der optischen Achse beugungsbeschränkt.
Es gehört zu den urban Legends, dass ein Vierlinser perfekte optische Abbildungen erzeugen kann. Wenn man die Seidel´sche Fehlertheorie kennt, weiß man wie viel optische Flächen man braucht um alle Fehler erster Ordnung korrigieren zu können. Von den Fehlern höherer Ordnung ganz zu schweigen!
Nochmals: klar ist eine gute neu(!) gerechnete Festbrennweite einem Zoom überlegen. Aber pauschal zu sagen alle Zooms werden durch uralte Vierlinser geschlagen, ist Nonsens.