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Alt 03.09.2010, 07:58   #10
Satan_666
Inventar
 
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obwohl ich jetzt schon über 35 jahre mehr oder weniger aktiv fotografiere - aber so richtig begeistert hat mich dem chemischen film nie. auf der einen seite hat es mich ausnahmslos immer gestört, wenn im film irgendwo ein kratzer war und man diesen dann im fertigen bild oder auf der leinwand gesehen hat (gerade beim negativfilm war es praktisch unmöglich, ohne kratzer auszukommen), auf der anderen seite hat mich auch immer wieder das korn bei den negativfilmen massiv gestört. ein bild mit iso-100 film auf din-a4 vergrößert sah für mich einfach nur schrecklich aus.

ich habe dann den zwischenweg über einen filmscanner gemacht, womit ich dann schon deutlich bessere ergebnisse erzielt habe, weil man die kratzer damit wegretouschieren und auch das filmkorn halbwegs brauchbar rausrechnen konnte.

aber erst die digitale fotografie hat mir gezeigt, was tatsächlich in bildern stecken kann. im vergleich zum chemischen film sind aufnahmen mit iso-400 quasi rauschfrei, ich kann bequem von bild zu bild mit der iso-zahl hantieren, ich sehe meine aufnahme und auch das histogramm der aufnahme sofort, die kamera zeigt mir ausgefressene lichter, ich brauche mir keine belichtungsdaten merken (die software am pc zeigt mir sogar, worauf scharf gestellt wurde) - mit einem wort: die digitaltechnik hat mir vieles gebracht, auf das ich 30 jahre verzichten musste.

und selbst bei der präsentation gibt es vorteile. ok, mag sein, dass ein dia rein objektiv einen besseren eindruck an der leinwand macht - aber wer mal eine audiovisions- oder gar multivisionsschau (mehrere beamer) gesehen hat, welche möglichkeiten man damit hat, der hat für eine diaschau von anno dazumal nicht mal mehr ein müdes lächeln übrig. von bild zu bild überblenden, evenuell die lampe flackern lassen und dann ist es mit den möglichkeiten auch schon gewesen ... nö, darauf hab ich nun wirklich keinen bock mehr. soooo gut kann das stehende bild an der leinwand technisch gar nicht sein.

es geht also gar nicht um die frage, ob man ein analoges von einem digitalen bild unterscheiden KANN. es geht darum, welche möglichkeiten einem geboten werden. und da ist die digitaltechnik nun mal meilenweit voraus.
und die frage der datensicherheit ist auch nur eine vorgeschobene. ich habe jahrelang meine bilder auf CD bzw später auf DVD gespeichert und diese dann von den scheiben auf eine externe festplatte kopiert. hatte den vorteil, dass ich kontrollieren konnte, ob die daten auch lesbar sind und gleichzeitig hatte ich eine zweit-sicherung. mittlerweile speichere ich die bilder ausnahmslos immer auf 2 externe festplatten, die ich von zeit zu zeit komplett umkopiere. und die frage, ob dann überhaupt noch die formate gelesen werden können: seit diese frage das erste mal gestellt wurde (und das ist jetzt schon etliche jahre her) hat sich diesbezüglich überhaupt nichts getan. die JPGs meiner ersten digitalen bilder sind auch heute noch problemlos les- und verarbeitbar. und ich denke, daran wird sich auch so rasch nichts ändern.
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