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Alt 21.08.2010, 22:04   #5
The_Lord_of_Midnight
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Ein Kollege und mein Yoga-Lehrer haben MS.
Da leidet man sehr mit, wenn man das mit ansehen muss.
Der Kollege ist mittlerweile in Frühpension, der Yoga-Lehrer praktiziert nicht mehr.

Das sind schwere Verluste.
Oft merkt man das erst im Nachhinein, wenn man keinen Kontakt mehr hat, wie wichtig manche Menschen sind.

Es ist auf jeden Fall eine Lehre fürs Leben, wenn man sowas miterlebt.
Und es hilft auch ungemein, um den Wert anderer Menschen richtig einschätzen zu können.
Und man geht dann auch achtsamer mit anderen Menschen um, weil man dann erst weiß, wie wichtig sie sein können.

Man macht sich auch Gedanken darüber, wie man sich richtig verhält, und man bekommt eine liebevollere Art.
Natürlich passieren diese Veränderungen langsam und nicht von einem Tag auf den anderen, aber sie passieren unaufhaltsam.

Zumindest bei Menschen, die nachdenken über die Dinge, die eben so passieren.

Eine meiner Yoga-Lehrerinnen ist auch Psychologin und macht im Rahmen ihrer Tägigkeit auch Sterbebegleitung.
Die hat mir erzählt, wie wertvoll diese letzten Momente sein können.
Und daß die Menschen im Angesicht des Todes sehr weich werden.
Also im Sinne von "die letzten Momente im Leben sinnvoll nützen", indem man das richtige tut und die wirklich wichtigen Dinge in Ordnung bringt.

Was ich damit sagen will:
Solche Momente sollte man unbedingt nutzen, um sich der positiven Aspekte und dem großen Wert des Lebens bewusst zu werden.
Man vergisst dann vielleicht auch den Ärger über all die schlimmen Dinge, die Menschen anderen Menschen antun können und bemüht sich einfach selbst, in jedem Moment das richtige zu tun.
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