Ein paar Unschärfen:
- Koks wird i.A. geschnupft und nicht gespritzt.
- Seit dem Mittelalter bekannte Regel: Die Dosis macht das Gift. Daher ist es ein riesiger Unterschied, ob Kokain gerade mal chem. nachweisbar ist, von Eingeborenen beim Kauen von Blättern aufgenommen wird, oder in konzentrierter Form als Pulver geschnupft wird.
- Künstliche Stoffe wie Aspartam und Saccharin sind mit natürlichen Stoffen wie Kokain oder Koffein nicht zu verwechseln. Es fehlen die Langzeiterfahrungen.
- Es ist ein riesiger Unterschied, ob Kinder in der Entwicklung oder "fertige" Erwachsene eine Droge konsumieren.
- Werbung funktioniert nicht nach logischen Kriterien.
- Das Verbotene reizt besonders Jugendliche in ihrer wesentlichen Protest- und Hinterfragungsphase, der Pubertät.
- Wenn schon der Gesetzgeber die Pharmakologie zugunsten eines primitiven richtig/falsch-Schemas leugnet, um wieviel komplexer wohl ist die individuelle Situation des einzelnen Konsumenten. Untersuchungen haben gezeigt, dass z.B. Kokain-Konsumenten zu einem gewissen Teil nichts anderes als psychische Selbstmedikation betreiben - manche therapieren damit sogar Unruhe und Konzentrationsstörungen erfolgreich, wo andere beim Konsum nur völlig ausflippen.
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