Gut, dass Du Hasch ansprichst. Weil damit noch deutlicher wird, dass die Gastronomie doch zu einem großen Teil einzig dem Drogenkonsum dient. Die wenigsten Wirte verdienen am Futter.
Ich würde das Versagen eher im Bereich der Drogenpolitik ansiedeln, aber ich bin vorsichtig geworden, Politiker als Versager zu bewerten. Auch wenn viele gesellschaftliche Fragen, wie eben z.B. die Drogenpolitik, aber z.B. auch die Asylpolitik, die Umweltpolitik und ja wirklich noch jede Menge anderer als ungelöst zu bezeichnen sind, ist es äußerst fraglich, was der cleverste einzelne Politiker tatsächlich bewegen kann.
Denn Leute, die heute "nur" Alkohol, Nikotin und Kaffee nebst aller möglichen vom Arzt verschriebenen Psychopharmaka konsumieren und dann meinen, sie konsumierten keine "Drogen", stellen weiterhin die Mehrheit der demokratisch umworbenen Wähler.
Dann wirkt auch noch die Religion sehr stark, nicht nur die Muslime, bei denen ja noch mehr verboten ist, auch die Christen vernebeln das Hirn: im Ritus wird "Gottes" Blut durch eine der härtesten Narkotika repräsentiert, natürlich keine Droge, sondern eine heilige Substanz und gleichzeitig heftig gegen alles andere gewettert.
Auch im Schulunterricht fällt Alkohol oft gar nicht unter Drogen, oder wird eventuell als "weiche" bezeichnet, Alkoholtote gelten nicht als Drogentote etc.
OK, das weicht etwas vom Topic = Nikotin ab, die Parallelen sind aber doch deutlich.
Denn imho wäre eine ehrliche Aufteilung der Gastronomie in Lokale ab 18 + Drogenkonsum (inklusive ehrlicher Revision des Drogenbegriffes) und Lokale für alle ohne jedweden (also auch ohne Alkohol oder Kaffee wegen Vorbildwirkung für Kinder!) am sinnvollsten.
(Mit "ehrlich" meine ich im Prinzip "auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhend".)
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