Also ich habe da und dort sehr wohl versucht, Ursachen zu finden, zum Beispiel über die Einbeziehung evolutionärer Komponenten im Spannungsfeld zur Zivilisationsentwicklung. Auch der ganz allgemeine Faktor Stress, unterschiedliche Belastungen und Fähigkeiten, damit umzugehen bzw. Belastbarkeit an sich, das erklärt einmal abstrakt, ohne nähere Analyse der Umstände, was letztlich auf Ebene der Hirnchemie passiert.
Nur was wen wann wo zuviel stressen wird, die paar offenbar doch immer noch recht wenigen Male, wo das derartig brutal destruktiv irl wird, dafür wird man nie generelle Erklärungen finden, imho.
Offensichtlich drehen verhältnismäßig viele durch, wenn sie irgendwas wirtschaftliches sehr lange unter viel Mühe gejagt haben, und es wird plötzlich ein riesen Schuldenflop draus.
Weiters hinlänglich bekannt sind sog. Eifersuchtstragödien, da haben auch vergleichsweise schon viele ihr Leben gelassen.
Als gemeinsames Muster lassen sich für mich ein fixes existentielles Ziel, eine starke Identifikation damit, ein mangelnder Plan B, damit auch ein gewisses Zockertum und plötzlich geänderte Umstände ausmachen, die alles ad absurdum führen.
Also zum weit gefassten Begriff Stress vielleicht noch als nähere Eingrenzung Perspektivenlosigkeit.
Soweit zur Ursachenforschung spontaner Gewalttaten.
Und ja, Killerspiele machen das nicht, bilden es aber pausenlos virtuell ab. Mir wäre es echt unheimlich, fände ich gefallen daran, und es bleiben mir jene Fans des Genres suspekt, die sich dabei selbst nicht mehr von außen aus diesem Blickwinkel sehen können.
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