Zitat:
Zitat von oitt
ich behauptete bei uns gäbe es noch eine gewiße nazimoral auch, daß arbeiten pflicht und privileg sei...
bin mir aber nicht mehr so gewiß...
|
Ich glaube man darf nicht zu schnell sein mit der Zuordnung zur "Nazimoral".
Denn man kann auch die Pflicht in positivem Licht betrachten.
Stell dir z.b. vor, du hast eine Familie.
Meinst du nicht, daß es auch die Pflicht der Eltern gegenüber der Familie und ganz besonders gegenüger den Kindern gibt ?
Oder etwas weiter gefasst, auch die Pflicht eines Staatsbürgers ist, einen Beitrag zu leisten für die Gesellschaft ?
Oder seine Arbeit zu erfüllen und Steuern zu bezahlen, damit auch für sozial Schwache etwas da ist und diese nicht wie in früheren Zeiten verhungern müssen ?
Ich weiß, daß Worte wie Pflicht heute sehr zwiespältig betrachtet werden.
Und das sich heute beinahe jeder selbst verwirklichen will.
Da werden dann Gedanken wie Verpflichtungen nicht so gerne gefasst.
Nur sollte man eins nicht vergessen:
Wenn man sich vollständig von jeglicher Verpflichtung loslöst, ist man deswegen auch nicht unbedingt glücklich.
Man könnte dann vielleicht irgendwann draufkommen, daß man zwar frei ist, aber auch ziemlich einsam.
Denn keinerlei Verantwortung für jemand andern zu übernehmen, hat auch irgendwann zur Folge, daß sich niemand anders mehr für dich verantwortlich fühlen wird.
Das ganze wird erst dann zu etwas negativem, wenn nichts anderes mehr Platz hat als die Pflicht.
Oder wenn es von ideologischen Extremisten zur Verwirklichung ihrer zerstörerischen Ziele missbraucht wird.