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Zitat:
27. November 2008
12:08
IT-Kollektivvertrag: Gewerkschaft erhöht den Druck
"WKO toleriert Kollektivvertragsflucht und Einkommensverluste durch Verweigerung einer Ist-Erhöhung" - Zitronen für BeraterInnen
Die Verhandlungen rund um einen neuen IT-Kollektivvertrag scheinen derzeit nicht gerade konfliktfrei zu verlaufen. Am Donnerstag verteilten IT-BetriebsrätInnen gemeinsam mit der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier
GPA-djp Zitronen an die TeilnehmerInnen des Beratertages des UBIT (Fachverband Unternehmensberatung und Informationstechnologie) in der Wiener Hofburg.
Einkommensverluste
Aus Sicht der Gewerkschaft würde die
Wirtschaftskammer Österreich (WKO) "Kollektivvertragsflucht und Einkommensverluste durch Verweigerung einer Ist-Erhöhung tolerieren." Der Grund für die Aktion war, dass sich auch nach der dritten Verhandlungsrunde für einen neuen IT-Kollektivvertrag die ArbeitgeberInnen standhaft weigern, eine Ist-Gehaltserhöhung im Kollektivvertrag zu verankern.
"Völlig unverständlich"
"Für uns ist das Verhalten der Arbeitgeber und der WKO völlig unverständlich. Indem die WKO unser Anliegen beharrlich ignoriert, toleriert sie Kollektivvertragsflucht und die damit verbundenen Einkommensverluste für die Beschäftigten. Immer mehr große Unternehmen gliedern Betriebsteile aus, um sich kollektivvertragliche Ist-Erhöhungen zu ersparen. IT-BetriebsrätInnen und die GPA-djp werden ohne Abschluss einer Ist-Erhöhung nicht mehr zur Tagesordnung übergehen", so der stv. Bundesgeschäftsführer der GPA-djp Karl Proyer.
Unterstützung
Bei der vor kurzem stattgefundenen IT-Beschäftigtenkonferenz im Wiener Austria Center haben mehr als 1.200 TeilnehmerInnen die gewerkschaftliche Forderung nach einer Ist- Gehaltserhöhungen unterstützt, überdies wurde die Forderung auch von zwischenzeitlich über 6.000 IT-Beschäftigten unterzeichnet. "Die heutige Aktion wird nicht die letzte bleiben, wir werden die Beschäftigten der IT-Branche auch weiterhin mit den geeigneten Mitteln bei der Durchsetzung einer Ist-Erhöhung unterstützen. Uns bekannte Unternehmungen mit permanenten Arbeitszeitübertretungen oder mangelhaft vergüteten Mehrarbeits- und Überstunden werden ab sofort dem Arbeitsinspektorat bzw. den Gebietskrankenkassen gemeldet. Weitere Aktionen in den größeren Städten sind in Vorbereitung", so Proyer abschließend.(red)