Hallo Leute,
für die, die sich zum ersten Mal einem Transistor in freier Wildbahn - also außerhalb von Computer, CD-Player, Radio, etc.

- nähern, noch ein paar kurze Hinweise.
Die hier angeführte Schaltung funktioniert garantiert mit npn-Transistoren des Typs BC 548C. Wenn ihr nun diese Transistoren irgendwo bestellt, und es kommen dann welche, auf denen irgendwas anderes steht, keine Panik (und nicht wutentbrannt zurückschicken). Es gibt eine geradezu unglaubliche Vielfalt an kompatiblen Typenreihen - wenn ihr mich jetzt fragt, warum die Industrie das macht, bin ich allerdings auch überfragt

- und eure Schaltung wird auch mit diesen Transistoren funktionieren. Wer Zugang zu Datenblättern hat, kann auch einfach die zulässigen Werte des BC 548 mit anderen Transistoren vergleichen. Alle, die ähnlich sind und deren Werte teilweise oder zur Gänze über denen des BC 548 liegen, können verwendet werden. Leistungstransistoren für NF-Endstufen scheiden natürlich aus - wer will schon, daß sein Flip-Flop mal eben ein paar Ampere wegfrißt und die Transis zur Kühlung ein fettes Aluprofil brauchen?
Bei den Dioden kann unsere gute 7Pf./Stück 1N4148 herhalten. Falls jemand zufällig auf einem Haufen 1N4007 sitzen sollte, kann er aber auch die verwenden - sind eine belastbarere Spezies von Diode. In solchen unkritischen Schwachststromschaltungen funktioniert meistens eine ganze Reihe an Halbleitern problemlos.
Vorsicht ist nur geboten, sobald Relais und Glühlampen ins Spiel kommen. Beide Bauelementtypen ziehen ganz gewaltig Strom - und damit kann man dann schon mal eben einen Transistor verdampfen. Nur als Anhaltspunkt: Die Stromaufnahme einer Relaisspule oder einer Glühlampenwendel liegt MINDESTENS eine Zehnerpotenz höher als die einer LED (von Low-Current-LEDs ganz zu schweigen, da sind es dann schon zwei Zehnerpotenzen). Und dafür sind die wenigsten Transistorschaltungen ausgelegt. Außer bei sehr leistungsschwachen Lämpchen wird bei Relais und Glühlampen in der Regel also eine zusätzliche Treiberstufe erforderlich.
Und natürlich läßt sich eines dieser Flip-Flop-Module auch für einen einzelnen Pushbutton oder Switchlight verwenden. Eine entsprechend modifizierte Schaltung findet ihr im Anhang. Sie enthält gleichzeitig eine marginale Verbesserung der ursprünglichen Mehrfachschaltung: Die Elektrolytkondenstaoren sollten anders herum gepolt eingebaut werden und ihre Kapazität auf 10 µF reduziert werden. Die Schaltung reagiert dann schneller und der elektrische Stress für die Kondensatoren ist geringer. Selbstverständlich funktioniert auch die Mehrfachschaltung mit der Glühlampen-/Relaistreiberstufe.
Gruß Thomas