Was mich an der Jugend besonders beeindruckt, ist der Umstand, dass sie es seit Jahrtausenden schafft, immer wieder so zu tun, als ob sie anders sei. Weil sowohl die Jungen als auch die Alten glauben zur jeweiligen Zeit ja sogar wirklich daran!
Obwohl eigentlich überhaupt nichts anders ist, außer, dass sich der einzelne Junge nicht mehr ganz so kritiklos unter die Autorität der vorigen Generation unterordnet. Über die Konflikte vergessen aber die Jungen meistens, irgendwas wirklich grundsätzlich anders zu machen, was eine recht beschauliche Gesellschaftsentwicklung bedeutet.
Praktisch immer erweist sich der Protest gegen Autorität später nur als der Wunsch, genau diese Autorität selbst ausüben zu können, statt sei wirklich wenigstens zu modifizieren.
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