Kevin Neumeyer (20): "Ich sag mal so: früher, so bis 2005, da hat man noch auswendig gewußt, zum Beispiel wir in der Schule zum Beispiel haben noch gerechnet, und dann Lesen: alle Buchstaben, so von A bis P mindestens! Wenn ich mir dagegen heute die Vierzehn-, Fünfzehnjährigen anschaue: nur noch - äh, Computer oder wie das heißt!"
Martin Walser (81): "Mein Gott, früher hat doch auch keiner was gewußt! Straflager, Deportationen, nichts! Aber jeder war dabei, jeder! Alle, bis ganz hinauf, sogar der Führer war angeblich in der NSDAP!"
Therese Rumpf (58): "Viel Wissen geht verloren, weil keiner mehr danach fragt und die Wissenden langsam aussterben. Wer weiß heute noch, daß ich früher immer am Dienstag den Fußboden gescheuert habe, wie wir noch in der Meldemannstraße gewohnt haben? Oder daß meine Mutter immer gesagt hat: Resi, mit dem Gesicht findest du nie einen Mann?"
Dietrich Schwanitz (tot): "Vernetztes Denken, umfassende klassische Bildung, gesunde Neugierde, Allgemeinwissen - all dies ist bei der Jugend nicht mehr 'in' bzw. 'angesagt'. Wo halten sie sich auf, die Zwölf-, Dreizehnjährigen? In schummrigen Diskotheken (von griech.: Diskos = Scheibe, Behältnis, Kiste) stehen sie herum, trinken Alkoholika, bewegen ihre jungen Körper im Rhythmus der wummernden Bässe, um sich hernach auf den Rückbänken ihrer Automobile zu vergnügen, einander die Kleider langsam vom Leib zu schälen, heiße Küsse auszutauschen, mit gierigen Fingern nach kaum erblühten Brüsten, nach knabenhaften Rundungen zu tasten, unter engen Blusen und verschwitzten... entschuldigen Sie mich!"
passend, nicht?
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