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Alt 04.03.2008, 20:20   #1
kikakater
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Standard AMD 780G Chipsatz mit HD3200 IGP

AMD 780G: Full-HD ohne dicken Prozessor

Zitat:
AMD macht es mit der heutigen Vorstellung des neuen 780G-Chipsatz endlich möglich, einen HTPC- oder Multimediarechner für die HD-TV-, HD-DVD- oder Blu-Ray-Wiedergabe ohne eine zusätzliche Grafikkarte zu bauen. AMD setzte seit dem Vorgängerchipsatz 690G auf eine HDCP-Unterstützung und eine HDMI-Schnittstelle. Im neuen 780G-Chipsatz steckt eine Radeon HD3200, die sämtliche High-Definition-Video-Codecs mit sich bringt. Dies entlastet den Prozessor so stark, dass ein AMD Sempron 64 3200+ für die Wiedergabe ausreicht. Bei Intel steigt bei jeder kommenden Chipsatz-Generation die Verlustleistung mehr und mehr an. AMD hingegen hat sich setzt das Ziel gesetzt, die Technologie im Chipsatz-Bereich voranzutreiben und vermindert mit dem 780G weiter die Stromaufnahme.

Der Vorgängerchipsatz 690G kommt von ATI und wurde mit den Namen AMD versehen. Die heute vorgestellten 780G- und 780V-Chipsätze sind die ersten Chips, die nach der Übernahme von ATI entstanden sind und somit erstmals offiziell aus dem Hause AMD kommen. Der Hersteller hat es geschafft, einen der besten Chipsätze herzustellen, der Intel in den Punkten Energieverbrauch, Funktionalität und Produktionsprozess weit überlegen ist. AMD durchbricht im Herstellungsprozess bei den Chipsätzen die 55-nm-Marke und senkt somit der Leistungsaufnahme. Kontrahent Intel hingegen stellt seine aktuellen Chipsätze G33 und G35 noch im 90-nm-Verfahren her und hat mit hohen Verlustleistungen zu kämpfen. Der 780G-Chipsatz verzeichnet bei uns einen neuen Rekord in der Energieaufnahme.

Dank der integrierten HD3000-Grafik bringt der 780G- und 780V-Chipsatz eine volle HD-Video-Unterstützung (UVD, Universal Video Decoder) mit sich. So wird der Prozessor bei der Wiedergabe von HD-DVD, Blu-Ray, HDTV (Premiere HD, Discovery HD) oder einer HD-Aufzeichnung gewaltig entlastet.

In der Onboard-Grafik ist ein Hardware MPEG2-, H.264- und ein VC1-Decoder integriert, somit ist eine separate Grafikkarte für die HD-Video-Wiedergabe nicht mehr notwendig. Der Prozessor wird hauptsächlich mit dem Entschlüsseln des Kopierschutzes (HDPC) und dem Audio-Stream belastet. Beim Vorgängerchipsatz 690G ist auch mit einem potenten AMD Athlon 64 X2 6400+ keine ruckelfreie HD-Wiedergabe möglich. Der neue 780G-Chipsaz hat hingegen sogar mit einem im Vergleich leistungsschwachen AMD Sempron 64 3200+ keine Probleme, Blu-Ray vom Laufwerk ruckelfrei abzuspielen.

Der Leistungsunterschied des 780G zum Vorläufer 690G ist gewaltig.

690G vs. 780G Benchmark Leistungssteigerung
Warhammer 378,3%
Supreme Commander 283,4%
UT 2004 166,5%
Serious Sam 2 168,8%
Quake 4 231,2%
Prey 213,8%
Gesamtdurchschnitt: 352,9%

3,5 mal schneller arbeitet die neue integrierte HD3200 des 780G-Chipsatzes und das trotz mehr Funktionen, womit sich die Spielgrafik deutlich verbessert.

Wird die integrierte HD3200-Grafik mit einer dedizierten HD3450-Grafikkarte als Crossfire-Verbund zusammengeschaltet, steigert sich die Grafikperformance in unseren Tests um 65 %. Alle in unserem im Test verwendeten Spiele können ihre Geschwindigkeit zwischen 55 % bis 87 % steigern.

Hybrid-Crossfire Benchmark Leistungssteigerung
Warhammer 64,82%
Supreme Commander 55,27%
UT 2004 87,68%
Serious Sam 2 57,77%
Quake 4 64,24%
Prey 60,78%
Gesamtdurchschnitt: 65,09%

Die Crossfire-Hybrid-Funktion für eine integrierte Grafik macht Sinn und steigert die Grafikgeschwindigkeit spürbar in jedem Game.

Die 780G-Northbridge (links) hat kleinere Transistoren als die 690G-Northbridge (rechts), doch ist die DIE-Größe aufgrund der 133 Millionen Transistoren mehr etwas größer.

Äußerlich fällt auf, dass der Kühlkörper der Northbridge kaum größer geworden ist, obwohl sich die Transistoranzahl von 72 auf 205 Millionen gegenüber dem Vorgänger 690G fast verdreifacht hat. Der Grund hierfür ist, dass AMD den Produktionsprozess von 80 nm auf 55 nm verkleinert hat. Somit ist es dem Hersteller gelungen, trotz leistungsfähiger Grafik die Verlustleistung von 1,4 Watt auf 0,95 Watt zu senken.



AMD hat sich mit dem 780G-Chipsatz gegenüber dem Vorgänger 690G in allen Punkten verbessert: Bei der Grafikleistung, dem Energieverbrauch und auch bei der Ausstattung.

Mit dem 780G-Chipsatz macht AMD die HTPC- und Multimedia-Systeme kleiner. Da keine Grafikarte für HD-Wiedergabe benötigt wird, senkt das den Energieverbrauch immens und spart Kosten. Durch den integrierten Videobeschleuniger wird fast keine CPU-Leistung mehr für Blu-Ray und HD-DVD-Wiedergabe benötigt. Dadurch entwickelt die CPU weniger Wärme und es ist möglich, ein geräuschloses PC-System zu bauen. Der 780G-Chipsatz verzeichnet bei uns einen neuen Rekord in der niedrigen Energieaufnahme.

Die integrierte Grafik, die erstmalig einen Dual-Monitor-Betrieb zulässt, bietet sehr gute Leistung. Das neue Feature Hybrid-Crossfire bringt spürbare Mehrleistung.

Die Grafik ist erstaunlich übertaktungsfreundlich und lässt sich bequem im BIOS justieren. Die erzielte Mehrleistung ist sehr gut. AMD hat es geschafft, sämtliche Funktionen zu verbessern, mehr Features zu integrieren und zusätzlich den Energieverbrauch zu senken. Solch eine Produktverbesserung wäre von jedem Hersteller wünschenswert. Der Kontrahent Intel kann aktuell in keiner der Funktionen etwas entgegensetzen. Der Hersteller Nvidia hat mit dem GeForce 8200 mGPU vor kurzem ein ähnliches Produkt vorgestellt, jedoch sind wir noch nicht in den Genuss eines Testexemplars gekommen.
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