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Alt 16.08.2007, 02:13   #9
rebo
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Hermann,
danke für die Präzisierung deines Problems, das zu lösen allerdings ein „Plärren durch die Siedlung“ zur Folge haben wird, wenn du den Receiver nicht kurzzeitig in der Nähe der Antenne platzieren kannst und eine gute Seele zur Seite hast, welche die notwenige Geduld aufbringt, dir bei den Empfangsversuchen zu helfen.

Dein Dilemma ist, dass du mit einer Fünfelement-Richtantenne deinen bevorzugten Sender und allenfalls einige andere Stationen, die aus annähernd der gleichen Richtung einstrahlen, etwas besser empfangen kannst als dies mit einer Ein- oder Zweielementantenne der Fall ist, durch die Richtwirkung jedoch Sender, die von der Seite oder von Rückwärts einstrahlen, unterdrückst. Aus diesem Grund werden grössere Mehrelementantennen meist nur dann eingesetzt, wenn es gilt, einen bestimmten Sender mit bestmöglicher Qualität zu empfangen, einen Störsender auszublenden oder dann zusammen mit einem Rotor, der es ermöglicht, die Antenne auf den jeweils gewünschten Sender auszurichten.

Demzufolge kommst du nach meiner Erfahrung nicht darum herum, einen akribischen Empfangstest durchzuführen, den dir kein Pegelmessgerät abnehmen kann, da es ja vermutlich nicht darum geht, nur einen Sender zu empfangen, Zudem sagt dir eine Pegelangabe noch nichts darüber aus, ob der gerade gemessene Sender nicht durch einen anderen mit der gleichen Wellenlänge gestört wird.

Der Idealfall wäre doch der, dass du dir die erwähnte Sendertabelle mit Standorten und Frequenzen sowie einen Kopfhörer für deinen Receiver besorgst, diesen in der Nähe deiner Antenne platzierst und diese in die ungefähre Richtung zu deinem bevorzugten Sender drehst. Und wenn du nun auch noch eine Hilfskraft findest, die bereit ist, nach deiner Weisung geduldig an der Antenne zu drehen, dann liegt es an dir respektive deinen Ohren, das Optimum aus der ganzen Anlage zu holen. Denn nun kannst du die Tonqualität deines Senders - eventuell ist das Programm aus unterschiedlichen Richtungen zu empfangen – beurteilen und durch langsames Weiterdrehen der Antenne einen Empfangskompromiss zwischen bevorzugtem Sender und „Nebensendern“ treffen.

Was du noch unbedingt beachten musst, ist, dass eine lange Leitung zwischen Antenne und Empfänger die Empfangsqualität verringert. Vor allem wenn noch Antennendosen oder Abzweiger/Verteiler mit Auskoppeldämpfung verbaut werden, was notwendig ist, wenn mehr als ein Empfängeranschluss vorhanden ist.

Wenn du dein Problem auf diesem Weg zu lösen versuchst, dann gehst du wie ein Antennenfachmann vor. Denn auch dieser arbeitet beim UKW-Empfangstest nicht nur mit Pegeln, sondern auch mit dem Empfangswunsch seiner Kundschaft und vor allem auch mit seinen Ohren (Kopfhörer am Pegelmessgerät).

Einen zukünftigen Top-Empfang wünscht dir

Jakob
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