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Alt 10.08.2001, 10:08   #9
Joachim Giesler
Inventar
 
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Standard Hi zusammen

@Thomas_R: Keine Ursache


@Uwe:

Geht mir nicht anders - muss mir auch immer alles kommen lassen. Wenn man´mal summiert dann, ... nee, lass´ich doch lieber!

Ich baue momentan an zwei Steuersäulen, die sich simultan bewegen sollen - Höhenruder wie Querruder. Die Steuersäulen (zur Ansteuerung der Höhenruder) sind über eine starre Welle unter dem Cockpitboden miteinander verbunden. Obwohl ich für die Steuersäulen Aluminium verwendet habe, kommt nachher trotzdem einiges an Masse zusammen, die abgefangen werden will. Und dafür will ich eben diese Gasdruckdämpfer verwenden. Im Originalzustand sind sie - wie schon gesagt - dafür nicht geeignet. Die Power ist gewaltig!! Erschreckt euch nicht, wenn ihr versucht, sie zusammenzudrücken!! Erst dachte ich, "das sind Attrappen" - war aber nicht so! Sie brauchen ein bestimmtes und nicht zu knappes Losbrechmoment, bis sie sich einschieben lassen. Meine 80kg (na gut 85kg Körpergewicht reichten fast nicht aus. Egal - so wollte ich ihn ja sowieso nicht verwenden. Mir war schon klar, dass ich den Zyl. aufbohren muss, will ich die Kolbenstange leicht bewegen können, ABER: der Aufkleber "Do not open High Pressure" auf dem Zylinder sagte mir: Tu´das lieber nicht!! - zumindest nicht direkt in den Zylinder. Da mir das genaue Aufbauprinzip des Dämpfers nicht bekannt war, habe ich dann von meinem ursprünglichen Vorhaben besser abgelassen und bin zu Lösung Nr.2 übergegangen, nämlich mit einem 5mm Stahlbohrer die Kolbenstange (Durchmesser 10mm) kurz vorm Eintritt in den Zyl. zu durchbohren (versucht das so mittig wie möglich zu tun). Wer sich im Bohren mit Metall ein wenig auskennt oder schon zumindest mal was davon gehört hat, der körnt den Punkt seiner geplanten Bohrung vorher natürlich an. Die Kolbenstange zeigt beim Durhbohren kaum Gegenwehr - ist also nicht sonderlich gehärtet. Nach dem Durchbohren ist es wichtig, die entstandenen scharfen Ränder der Bohrung zu beseitigen, da sonst der Simmering (Dichtring) im Zylinder beim späteren Ein- und Ausfahren unnötig stark beschädigt wird. Man sollte sich trotzdem keine Illusionen machen, auch mit entgrateter Bohrung wird er in Mitleidenschaft gezogen, was man daran erkennt, dass nach dem Reinpressen der Kolbenstange (erst geht´s schwerer, dann immer leichter) außer dem Öl auch Gummireste austreten. Pumpt solange, bis kein Öl mehr rauskommt. Da die Bohrung gleich ganz am Anfang der Kolbenstange platziert ist, wird sie später nach dem Einbau in die Steuerung nicht mehr zum Vorschein kommen, da der Einbau ja in mittlerer Stellung erfolgt: - Kolbenstange nur halb ausgefahren. Und je nachdem wie weit man den Dämpfer vom Drehpunkt der Steuersäule entfernt anbringt, umso mehr oder weniger weit fährt die Kolbenstange ja aus. Ich wähle es eben so, dass die Bohrung im Zyl. verbleibt, während des Ein- und Ausfahrens. Somit ist auch gewährleistet, dass immer ein wenig Rest-Öl im Zyl. bleibt und zur Schmierung vorhanden ist- hoffentlich.

Noch etwas zum Einbau: Am Ende der Kolbenstange erkennt man den "komischen" offenen Bügel, der zur Fixierung (an was auch immer) gedacht ist. Ist mir schleierhaft, wie das SO funktionieren soll, aber sei´s drum. Ich hab´s verändert und an meine Bedürfnisse angepasst: zwei Blechlaschen, eine links, eine rechts mit nur einer Bohrung für die spätere erforderliche Gelenktätigkeit und habe diese beiden Laschen dann mit diesem ominösen Kopf verschraubt.

Ich habe für die Bewegung der Steuersäule 10° nach vorne und 10° nach hinten veranschlagt. Ich will, dass die Kolbenstange dementsprechend je 3cm ein- bzw. ausfährt. Daraus ergibt sich, dass ich den Drehpunkt des Gasdruckdämpfers an der Steuersäule ca. 17cm vom Drehpunkt der Steuersäule bzw. der starren Welle entfernt anbringen muss.

Was die zukünftige Lebensdauer des Simmerings angeht, das wird die Zeit zeigen. Aber für 7.50DM kann man eigentlich wenig verkehrt machen.



Nur Mut - Gruß, Achim O.T.N.
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