Bei Software kauft man die Katze im Sack. Das Ergebnis des Kaufes kennt man erst wenn man das Produkt einen entsprechenden Zeitraum auf dem eigenen Rechner getestet hat. Das hat bei mir Monate gedauert. Das Testergebnis für den FSX ist, zugeschnitten auf meine Ansprüche, sehr schlecht ausgefallen.
Meine Ansprüche (sind im FS9 realisiert):
Scenerien in mehreren Zeitepochen (bis 1945, bis 1989 und aktuell) in Deutschland (und Umgebung) mit IFR- und VFR-Traffic. Um das zu erreichen ist auch viel Eigenbau erforderlich.
Die MS Flugsimulatoren waren bisher eine gute Basis für Freeware und Payware. Die Kompatibilität vom Alten zum Neuen war im vertretbaren Rahmen. AddOns und Hilfswerkzeuge zum selber Basteln waren auch verhältnismäßig schnell da.
Der FS9 hatte nun mal ein Potential, daß unheimlich vielfältige AddOns erschaffen hat.
Viele Simmer haben ein bisher unerreichtes Ausbau-Niveau. Und das sollen sie jetzt aufgeben, da der FSX die weitere Nutzung fast aller AddOns unmöglich macht.
Der Ausweg, alles wieder NEU machen:
Ich habe mich mal mit einigen FSX-Tools beschäftigt. Ergebnis:
Wenn ich den FSX auf das Niveau meines FS2004 bringen will, bräuchte ich mit den aktuellen Hilfsmitteln geschätzte X Jahre. Dazu kommen noch die hohen Hardwareansprüche, die man nach dem Einfügen von AddOns in den FSX erst richtig gezeigt bekommt. Die in Foren von FSX-Fans gezeigten Bilder mit Frames >20 in der jungfräulichen Wildnis sind nicht der Maßstab.
Das o.g. sollten die User vor dem Kauf wissen. Man sollte sich auch nicht von den ausgewiesenen Systemvoraussetzungen täuschen lassen. Das sind die Mindestbedingungen zur Installation der Software. Die Bedingungen, damit es richtig funktioniert, werden nicht genannt. Die Hard- und Software dafür gibt es evtl, noch gar nicht?
Der FSX ist aber auch in einigen Details besser als der FS9.
Der Aircraftordner wurde jetzt durch mehrere besser aufgeräumte Ordner ersetzt. Das Aircraft-Menü hat zusätzliche Merkmale. Die Effekt Koordinierung (Engine-Smoke) ist jetzt auch i. O.
Autos und Schiffe fahren jetzt herum. In Missionen (aber nur in Missionen) sind Tiere unterwegs.
Die Auswahl und Varianten der Ansichten sind vielfältiger.
Die Autos fahren aber nur kurze Abschnitte, dann verschwinden sie. Ein PKW verwandelt sich dann z.B. in einen LKW usw..
Die Airliner werden jetzt abgefertigt. Für die Passagiere gibt es Fahrgastbrücken bei Flugzeugen mit Exit1-Position vorn links.
Die Bodenfahrzeuge fahren an die Exit2-Position zum Entladen. Das funktioniert auch bei AddOn-Flugzeugen, mit dem entspr. CFG-Eintrag, aber nur wenn Exit-2 (Corgo) links ist. Wenn nicht (CRJ), fahren die Bodenfahrzeuge durch die Flugzeuge und durch sich selber. Mit den Exit-Positionen hat es MS allerdings auch nicht so genau genommen.
Der Vorteil einer exakten Positionierung der Scenery, passend zum Mesh, ist bei der Betrachtung bestimmter Details nicht voll umgesetzt worden (viele Meeresbuchten liegen weit über dem Meeresspiegel, Flüsse sind nicht geflattet und haben Wasserfälle).
Wenn man Scenerien, auch auf US-amerikanischen Gebiet, vergleicht, stellt man fest. Daß im FS9 sauberer gearbeitet wurde.
Wenn man nun die Verbesserungen des FSX wieder abschaltet, weil etwas nicht richtig funktioniert, oder der PC zusammenbricht, sieht man eigentlich nur einen Unterschied zum FS9, der FSX ist langweilig (weil fast keine AddOns) und ist viel langsamer (Frame). Aber warum???
Uwe
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