copy & paste mit einigen optimierungen von
www.hardtecs4u.com

Verkommt SiSoft Sandra zur Show der besseren Optimierungen?
Schon vor ein paar Tagen gab es auf der relativ jungen Site
Van´s Hardware von Mastermind Van Smith (früher bei Tom´s Hardware Guide und InQuest) einen interessanten Artikel, welcher sich mit der Effizienz von DDR-RAM und RAMBUS beschäftigte. So fand Van Smith mittels dem beliebten Test-Programm SiSoft Sandra heraus, daß DDR-RAM wesentlich effizienter zu Werke geht als RAMBUS-Speicher, auch wenn die absoluten Werte erst einmal für den RAMBUS sprechen würden:
Integer Bandbreite laut SiSoft Sandra (MB/sec) theoretische maximale Bandbreite (MB/sec) Effizienz
Pentium 4 1.7 GHz
Dual Channel RAMBUS PC800 2060 3200 64 %
Athlon 1.2 GHz
DDR-RAM PC2100 1619 2133 75 %
Athlon 1.4 GHz
DDR-RAM PC2100 1772 2133 83 %
Man kann hier problemlos schlußfolgern, daß sich DDR-RAM bei einer Waffengleichheit bei der theoretischen maximalen Bandbreite problemlos auch in den absoluten Werten vor RAMBUS-Speicher setzen könnte. Dies wäre zum Beispiele gegeben, wenn auch beim DDR-RAM ein DualChannel Verfahren angewandt würde und die Athlon-Prozessoren ein QuadDataRate-Interface hätten (dies ergäbe 4256 MB/sec) sowie wenn man auf der Seite des Pentium 4 den FSB- und RAM-Takt auf 133 MHz erhöhen würde (ergibt ebenfalls 4256 MB/sec). Mehr zum Thema Speicherbandbreiten.
Interessant wird die Sache nun aber erst durch die
Mails, welche Van Smith in Folge dessen mit dem Programmierer von SiSoft Sandra, Adrian Silasi, austauschte. Danach ging der Schuss von Van Smith mit seinen Benchmarks glatt nach hinten los - SiSoft will nun zukünftig sein Programm so auslegen, daß der RAMBUS-Speicher wieder stärker gewinnt!
Wir für unseren Teil halten allein den hier zugrunde liegenden Gedankengang für höchst fragwürdig. Immerhin soll ein Benchmark-Programm - noch dazu ein theoretischer Tester - möglichst unparteilich messen. Berechnungs-Alghorithmen umzustellen, weil man feststellt, daß eine bestimmte Technik doch langsamer ist, als dies die eine oder andere Partei gerne hätte, verbieten sich damit eigentlich von selbst. Wie kann man etwas ein Benchmark-Programm nennen, wenn dessen Ergebnisse doch eigentlich schon vorher feststehen und man das Programm nur solange umprogrammiert, bis exakt diese Ergebnisse erreicht werden? Es stellt sich so die Frage, wieviel an SiSoft Sandra nun Messung ist und wieviel "Berechnung" - und damit freier Einfluß des Programmierers.
Wir werden dies auf jeden Fall weiterhin mißtrauisch beobachten. Im Zweifelsfall wird SiSoft Sandra anderen Programmen weichen müssen.