Master
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"Anfänge"???
Selbst auf hochoffizieller Ebene wird so etwas unterstützt. Sagen wir mal so: es IST zu spät.
Was die Chance eröffnet zu schauen, was tatsächlich geschieht...
Die Einstellung ist, daß Leute irgendwas verkaufen wollen, aber den Kunden völlig aus den Augen verlieren. "Der Kunde interessiert uns nicht!" Und diese Einstellung findet sich mittlerweile ÜBERALL in unserem Leben.
Beispiel: "Wir kommen am Dienstag irgendwann zwischen 8:00h und 12:00h zur Überprüfung Ihrer Gastherme": Ääääh??? ICH bin der Kunde, und ICH bezahle dafür, also sollte ICH den Termin machen, und nicht jemand anderes von mir FORDERN, daß ich über einen längeren Zeitraum demjenigen zur Verfügung stehe, dem ich seine Dienstleistung abkaufen will. "Kunde? Was ist das?"
Oder: SPAM. Der Empfänger spielt keine Rolle. Hauptsache, man kann ihm irgendwas unterjubeln.
Oder die Bank: "12.3.2007 ist kein gültiges Datum - bitte als TT.MM.JJJJ" eingeben": ach? 12.3.2007 IST ein gültiges Datum, und wenn die Bank sich die drei Zeilen Code einsparen will, um auch eine '3' als Monat zu akzeptieren, dann soll sie bitte klar sagen, daß sie den Kunden auch in solchen Kleinigkeiten auf ihre Normen zwingen möchte, anstatt man über den Mini-Horizont hinauszuschauen. "Der andere? Kennen wir nicht, was soll das sein?"
Oder die Politik. Das Recht und die Meinungen des Einzelnen haben immer weniger Bedeutung. Stichwort Datenschutz oder Informationspolitik. "Die Politik ist für die Menschen da!"??? Klar, wir müssen die Menschen davor schützen, zu kleine Äpfel oder Bananen mit dem falschen Krümmungsradius zu kaufen, oder gar zu wissen, daß stilles Wasser fast ausschließlich Ozon-behandelt ist.
Oder der Tourismus, der teilweise sehr klar macht, daß man zwar unerwünscht ist, aber daß man trotzdem das Geld von mir haben möchte. Fahre mal mit dem Auto ins Kleinwalsertal - fällt mir als Beispiel gerade ein. Es geht im Moment praktisch ausschließlich um diejenigen, die entscheiden, und nicht um die, FÜR die man Entscheidungen trifft.
Größtes Beispiel: Amerika. Amerika "entscheidet", wer gut und wer schlecht ist, und damit legitimiert es seine Handlungen. Hat Afghanistan oder der Irak o.ä. Amerika eingeladen, Krieg gegen sie zu führen? Handlung FÜR ANDERE? "Was ist das denn?" Microsoft entscheidet, welche Programme "potentiell unerwünscht" sind, und welche nicht. Und legitimiert damit das Löschen von Produkten, die ihm nicht gefallen. Vielleicht mal ein Baustein, der von OpenOffice oder Firefox oder Java benötigt wird? Natürlich nur zufälligerweise, und natürlich "für den Anwender".
Irgendein Grund wird vorgeschoben, z.B. Terrorismus (den es früher auch schon gab, man erinnere sich nur an die RAF Zeit, bei dem man NICHT die Notwendigkeit sah, den Datenschutz zu untergraben), oder bei MS auch wieder Sicherheit o.ä.. "Im Sinne des Kunden" wird behauptet, aber klar, was sollen sie dem Kunden auch anderes sagen. Sie könnten dem Kunden auch offen sagen, daß sie nicht an ihm interessiert sind, und es würde nichts ändern. Oder sieht wirklich niemand, was geschieht? Mich nerven diese Indirektheiten, die wirklich nur noch oberflächlich sind, aber trotzdem noch aufrecht erhalten werden.
Aber neben dieser mangelnden Kundensicht sind diese oberflächlichen Verschleierungen eh üblich geworden, und deshalb wird es global akzeptiert. Und Vista und seine Lizenzen sind wegen des Quasi-Monopols von MS auch durchsetzbar. In der Praxis setzen sich eh immer mehr Monopole durch, einfach wegen der Globalisierung und der dadurch notwendigen Optimierung bleiben nur wenige Firmen am Markt, die dann "zufälligerweise" gerne synchron agieren, d.h., zufälligerweise die gleichen Interessen verfolgen: Gewinnmaximierung. Anstatt sich gegenseitig Marktanteile abzujagen, könnten sie wahrscheinlich viel mehr Gewinn erzielen, wenn sie ALLE die Preise anziehen. Monopole, die gesetzlich nicht mehr als solche gewertet werden Und weil diese Monopole so gut funktionieren, wird MS und alle anderen auch weiterhin daran arbeiten, es durchzusetzen, und damit ihren Erfolg zu maximieren. Ist das in der Praxis wirklich so schlimm, wenn die ganze Welt es unterstützt, jenseits von ein paar Alibi-Aktionen dagegen?
Früher gab es "offene" Monopole, heute gibt es die Monopole in gleicher Weise, aber leicht veränderter Form.
Es sind "kurzfristige" / kurz-blickende Entscheidungen modern, in denen man nicht über den eigenen Tellerrand hinausschaut. Klimaforschungen gibt es seit Jahrzehnten, und auf einmal meinen die Leute, sie müßten tatsächlich mal was tun. "Ah, erstmal Autos weiter einschränken - das hat schon in der Vergangenheit gut funktioniert und ist halbwegs akzeptiert, und mich trifft es eh nicht, weil ich ja 'wichtig' bin, und somit eh Sonderrechte in Anspruch nehmen kann." Warum einschränken, anstatt den Leuten Alternativen anzubieten? Mobilität fordern, und im nächsten Satz die Mobilität erschweren. Zentralisierung fördern, und Mobilität einschränken. Umweltverschmutzung / Klimaveränderung anprangern, aber die Unterstützung für alternative Energien streichen. Lieber Autos "verbieten" etc. pp.. Das Denken bis zum eigenen Tellerand. Handlung FÜR andere? "Was ist das denn?" Daß man von den anderen lebt, wird nicht gesehen oder nicht beachtet. Man lebt von den Gesetzen, die sich in der Vergangenheit entwickelt hatten. Man hat ein Gewerbe? -> Man muß Windows installiert haben -> man muß seinen PC für Microsoft (==Amerika) öffnen (Geschäftgeheimnisse? Datenschutz? Datenschutzbeauftragter???) -> man muß GEZ Gebühren bezahlen, usw. usf.. Lauter Tellerränder, über die nicht hinausgeblickt wird, weil selbst in den Unis nicht gelehrt wird, daß es auch Kunden gibt. D.h., Leute, FÜR DIE man aktiv wird.
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