@Hans-Günther:
Sorry, hab´ ich ganz vergessen, das gilt natürlich nur im unbeschleunigten Horizontalflug.
@Markus:
Also gut. Die IAS ist eine durch die "Kraft der Luft" bestimmte Zahl. Der dynamische Druck, der im proportionalem Verhältnis zur IAS steht, wird gemessen, indem man vom Staudruck den statischen Umgebungsdruck abzieht. Er ist also nicht vom Luftdruck abhängig, da man ihn ja abzieht. Vielmehr liegt die Abhängigkeit in der Luftdichte. Die Luftdichte ist zugegebenermaßen eng an den Luftdruck gekoppelt. Da die Dichte also auch in zunehmender Höhe abnimmt, weicht die IAS von der wahren Geschwindigkeit ab und ist sozusagen "Abstrakt".
Da fragen sich dann viele Leute nicht ganz zu unrecht, wozu man die IAS dann braucht. Das ist allerdings schnell beantwortet. Genauso, wie an den Meßeinheiten für deinen Fahrtmesser die Luftdichte abnimmt, tut sie es auch am Flügel. Dein Flügel erzeugt durch Luftströmung Auftrieb. Bei abnehmender Luftdichte muß die Luftströmung beschleunigt werden, um den Auftriebsverlust zu kompensieren, da man sonst irgendwann in den Bereich eines Strömungsabrisses käme. Die IAS ist daher vorzüglich zum Fliegen geeignet, weil sie im direkten Verhältnis zu den "Luftkräften" am Flieger zu stehen.
Die Ground speed, wird, wie obern schon erwähnt eben nicht durch herausrechnen des Windes aus der TAS errechnet, sondern direkt gemessen. Woher sollte der Flieger auch wissen, welche Winde gerade herrschen. Die Ground speed wird also bei modernen Jets durch Trägheitsnavigationssysteme bestimmt. Sie kann aber auch von einem GPS-Empfänger kommen.
Nutzen tut man die GS zur Navigation. Denn die GS sagt dir in welcher Richtung du dich bewegst und wie schnell du dorthin unterwegs bist, egal wie hoch deine IAS oder TAS ist oder in welche Richtung deine Flugzeugnase zeigt (Windeinflüsse). Wenn du also z.B. wissen willst, wann du einen Waypoint erreichst, nimmst du die Entfernung zu ihm und berechnest dann mit Hilfe der GS die Zeit, die es benötigen wird, dorthin zu gelangen.
Kommen wir zur TAS. Diese wird ja wie schon gesagt anhand der IAS berechnet, indem man den "Meßfehler" aufgrund geringerer Dichte korrigiert. Man nutzt diese Geschwindigkeit, um z.B. den Wind zu berechnen.
Zu deiner Frage. Die ist schwer zu beantworten. Du willst mit konstantem Schub steigen. Das ist schwer, da bei konstanter Turbinendrehzahl der Schub abnimmt, weil auch das Triebzwerg nur eine geringere Luftdichte am Einlaß zur Vefügung hat und Schub nunmal Masse mal Beschleunigung ist.
Rein theoretisch müsstest du auf verschiedenen Höhen bei exakt gleichem Schub auch die gleiche IAS haben, da die IAS deine Geschwindigkeit für Luftkräfte ist. Und die beinhalten auch den Widerstand.
Gruß Pat.
____________________________________
\"I´m a white male, aged 18 to 49. Everyone listens to me!
No matter how dumb my suggestions are.\"
Homer Simpsons aus The Simpsons
|