Thema: Far North
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Alt 30.10.2006, 21:49   #3
Chuck Yaeger
Senior Member
 
Registriert seit: 02.05.2006
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"Klingt nach Gewitter" kam es von links- "lasst uns mal einen Blick in die Zukunft riskieren"!
und obwohl durch einige Wolkenlücken sogar die Sonne zu erahnen war...






schalteten wir das Wetterradar nun ein. Und tatsächlich: direkt vor uns war ein kräftiges Echo zu erkennen.







"Den gönnen wir uns" meinte Jim -ein ziemlich überflüssiger Kommentar, da es zum Ausweichen ohnehin viel zu spät war.

Kräftiges Prasseln auf den Frontscheiben und heftiges Rütteln am Flugzeug zeigte, daß wir genau ins Schwarze getroffen hatten...

Das unregelmäßige Aufleuchten der Öldruckwarnungen der Triebwerksanzeigen übersahen wir... wohl auch weil der normalerweise dazugehörige Warnton stumm blieb...







Nach etlichen Minuten Wackelei waren wir dann schließlich "on Top" und ich versuchte mich, trotz der immer noch spürbaren Turbulenzen, ein wenig dem Kartenstudium zu widmen. Jim steckte sich derweilen eine Zigarette an "ausnahmsweise" wie er betonte..."und mach wenigstens die Lichter aus und stell die Altimeter um, wenn Du sonst schon an nichts denkst!"
Na gut....in diesem Fall hatte er Recht...er hätte es allerdings auch anders sagen können...








über Brüssel hinweg ging es in Richtung Kanalküste und als wir über das aufgewühlte Wasser flogen fragte ich mich, wie es wohl den Schiffsbesatzungen und Passagieren bei diesem Wetter ergehen mochte. Ich meinte sogar, das Schwanken der Schiffe von hier oben erkennen zu können - aber es war wohl nur meine Phantasie, die mir da einen Streich spielte.







Via Dover gelangten wir schließlich übers britisches Festland...









zeichneten unsere Kondensstreifen in den spätnachmittaglichen Himmel über der englischen Provinz wo das Wetter unüblicher Weise recht gut war....









und verließen das "Empire" über die Cardigan Bay und den Saint Georges Channel in Richtung Irland.









Es war nun Zeit für die Oceanic Clearance......









und schon ging es über die steile Westküste der "Grünen Insel" auf den offenen Nordatlantik hinaus.









Gänzlich einsam mußten wir uns dabei nicht fühlen, denn wie an jedem Tag teilten viele andere unsere Route über das große Wasser, wenn auch in gebührendem Abstand...







So brausten wir dahin durch den Abend, während uns von achtern langsam die Dunkelheit einholte.

ich war gerade dabei eine Positionsmeldung an Shanwick Oceanic durchzugeben, als plötzlich:


"Heilige Scheiße!!" das war Rob, der es sich gerade mit einem Buch auf seinem Sitz gemütlich gemacht hatte..."was denn?" ..."so etwas habe ich das letzte mal auf meiner Junggesellenparty gesehen!"

jetzt drehte sich auch Jim um: "kann man das abstellen?" "weiß nicht" sagte Rob und dann sahen wir ihn nur noch an allen möglichen Schaltern drehen- ohne Erfolg.




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