Ich bin schon seit einiger Zeit im VHS-Kopier-Business, seitdem mir der vorletzte Videorecorder eingegangen ist - und dann ist Sense. Ich kopiere allerdings nur ganz, ganz, ganz wichtige Filme, die meine Partnerin nicht missen will. Der Rest kommt eh immer wieder. Ich gehe über meine Digital8-Videokamera über Firewire in den PC, also unter Minimierung von Verlusten. Meine früheren Versuche über Videokarte bzw. TV-Karte habe ich aufgegeben, weil ich damals noch langsamere Hardware hatte und auch die Qualität überhaupt nicht zufriedenstellend war.
Meine Erfahrungen:
1) Qualität:
VHS ist im Vergleich zur heutigen DVD-Qualität extrem schwach. Der PC-Monitor zeigt dir das viel stärker als der Fernseher. Das Livebild auf dem PC ist auch immer besser als das Ergebnis, weil jeder Umwandlungsschritt Qualität kostet. Aus Platzgründen empfiehlt sich AVI, aber da musst du deinterlacen. Einen guten Artkel dazu findes du auf
http://www.100fps.com/. Du brauchst auch einen DivX-tauglichen DVD-Player. MPEG2 können fast alle Player, aber da bringst du gerade mal ein 180er-Band (oder weniger) auf eine DVD. Viel Platz für viel Rauschen.
2) Quantität:
Bei dieser Anzahl von Bändern kann ich nur sagen, vergiss jede Lösung, bei der du jeden einzelnen Film bearbeiten musst. Da wirst du uralt, 500 Stunden nur die Laufzeit der Filme, da kommen locker 1500 Stunden PC-Laufzeit dazu. Am Anfang macht es ja noch Spass und du lernst viel dabei. Da lernst du die Software erst richtig kennen, findest immer bessere Möglichkeiten, wiederholst den einen oder anderen Film, weil deine Qualitätsansprüche steigen.
Aber spätestens nach dem 30. Film packt dich der Frust. Du kommst nicht mehr zum Filmeschaun, weil du ja Filme archivieren musst: Da sieht man immer nur den Anfang und den Abspann (im schnellen Vorlauf). Die Familie verlässt dich. Du verlierst deinen Job, weil du immer unausgeschlafen bist, beginnst zu trinken, weil das Leben verstreicht und noch immer nicht alle Filme archiviert sind ...