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Alt 24.08.2006, 18:26   #22
Androctonus
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Hallo Franz,

ich habe Deinen Flug mal nachgeflogen, allerdings mit etwas anderem Fluggerät, da ich die Düse nicht beherrsche. Ich habe den Flug mit einer Piper Cub (J 3er) versucht .

Ähnlich wie Du, Flug von Sion (LSGS) nach Genf (LSGG), Wetter vom 13.07.06 aus dem Datenpool von ASV. Startzeit 5:57 Uhr Ortszeit (stimmt mit „Wetterzeit“ nicht überein!). Wetter in Sion hervorragend, keine Wolken, wenig Wind, aber doch schon ein bisschen turbulent.

Über dem Genfer See sehe ich schon von weitem die Gewitterfront. Ich ächze mich mit der kleinen Piper auf knappe 13 000 feet, lasse die Berge hinter mir und fliege über den Genfer See direkt hinein ins Weiße.

Sehr schön: Ich werde empfangen von einer netten Turbulenz und heftigen Regenschauern. Nebenbei vereist das Staurohr, aber das soll nicht weiter stören (wird aber wohlwollend zur Kenntnis genommen ). Ich habe etwas Schwierigkeiten, die Höhe zu halten, dass aber vor allem deshalb, da ich für Blindflug eigentlich keine Instrumente habe (keinen künstlichen Horizont und keinen Wendezeiger an Bord ).

So versuche ich immer, durch Wolkenlöcher links von mir Land zu erkennen und rechts von mir das Wasser des Genfer Sees zu erspähen, eine ziemlich sichere Sache.

Nach einiger Zeit bemerke ich unter mir eine Verengung des Sees, setze den Throttle auf idle und lasse mich „fallen“. Ich trete aus der Wolkenbank heraus und erblicke vor mir den Genfer Airport. Noch genügend Zeit, mit guter Sinkrate direkt in den Landeanflug zu gehen. Bahn ist sowieso lang genug, da lasse ich den Wind mal außer acht und lande mit Rückenwind.

Was die übrigen virtuellen Verkehrsteilnehmer davon halten ist mir Schnurz, war im Dienste der Wissenschaft .


Das Wetter war solide, da gibt es nichts zu klagen. Was etwas irritiert hat, waren die in meinen Augen nicht so starken Turbulenzen. Nach Deiner Beschreibung hatte ich meine Erwartungen wohl deutlich zu hoch gesetzt. Aber das bestätigt eine meiner Hypothesen: Turbulenzen des FS sind irgendwie mit der Aerodynamik des jeweiligen Fluggerätes verknüpft (und zwar nicht allein, wenn überhaupt, durch ihr Gewicht!). Wenn ich z.B. die etwas leistungsstärkere Corsair genommen hätte, dann hätte ich doch sehr viel knüppeln müssen. Hätte ich sogar den Skyseeker ausprobiert (ein UL mit sehr guter Aerodynamik), dann hätte ich den Trip womöglich nicht überlebt.

Kurios: Ein Airbus wird deutlicher durchgeschüttelt, als so ein kleiner Zweimannsitzer – im selben Wettergeschehen. Versuche ich krampfhaft, die Turbulenzen an meine Einmots in die Höhe zu schrauben, erweist sich das für den Airliner vielleicht schon als zu viel.

Irgendwie erscheint mir dieses undifferenzierte Verhalten der einzelnen Luftfahrzeugmuster in turbulenter Luft ein wenig.... böig?!


Andreas
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