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Alt 08.07.2001, 12:59   #5
Tomcat
Master
 
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Blinzeln Gameportz, USB 'n otha cool thingies...

Hi Martin,

also das mit den mehreren Gameports läuft am besten über USB. Allerdings sind das nur Standard-IBM-PC-Gameports mit maximal vier Achsen und vier Knöpfen sowie einem Vierwege-Sicchthütchen, das weitere vier Knöpfe Taster bietet (Joystickbuttons kannst Du übrigens alle gemeinsam auf einen GND legen - steht so übrigens auch in meiner Anleitung und auf Holger EDXFs Homepage ).

Theoretisch ist es zwar möglich, die Frequenzen auch mit Drehpotis einzustellen (über die analoge POV-Funktion - diese "Point of View"-Einstellung über ein analoges Poti war eine Besonderheit von Thrustmaster-Joysticks). Irgendjemand hier im Forum hat damit auch schon mal rumexperimentiert (der USB-Gameport-Konverter von Rockfire/HAMA bietet einen Thrustmaster-Modus mit POV-Hütchen). Ob sich andere Achsen entsprechend konfigurieren lassen - keine Ahnung. Mehr Informationen zu diesem Thema findest Du in Peter Dowsons Dokument FS2000 Controls (Englisch), das es bei www.schiratti.com unter Peter Dowsons Software gibt.

Persönlich bin ich den Drehpotis aber eher abgeneigt, weil sie kein besonders realistisches Feeling vermitteln - von wegen Frequenzen "rasten" . Frei rotierbare und gerastete Drehimpulsgeber wie im ACP-Compact kommen der Wirklichkeit da doch erheblich näher (v.a. auch bei der Einstellung des OBS, HDG Bug, etc.).

O.K., und hier noch die Idee für ein "Budget-Panel": Es hat keine Schalter, sondern nur Taster (fürs Ablesen der Schaltzustände ist nach wie vor der Bildschirm zuständig). Als Controller dienen der einer alte Tastatur für die einfachen Keyboardbefehle sowie ein Saitek PC-Dash-Innenleben für die komplexen Befehle, vor allem bei der Autopilotsteuerung und die Makros für die Auswahl der Funkgeräte. Wenn Du die Sachen gebraucht z.B. bei Ebay ersteigerst, dürftest Du mit weniger als 70 Mark für die Controller-Hardware hinkommen (bei der Tastatur reicht ein schrottiges Billigteil).

Wenn Du tatsächlich Drehimpulsgeber für die Frequenzen verwenden willst (theoretisch gingen auch Wipptaster, o.ä.), baust Du jetzt noch eins von Mr. Holts Drehimpulsgeber-Interfaces, an das Du parallel die Impulsgeber für COM, NAV, etc. anschließt. Am Ausgang wird die Baugruppe auf "+" und "-" der Tastatur gelegt. Neben den Drehimpulsgebern werden nun Taster eingebaut, die mit "n1", "c1", etc. belegt werden, besonders schick sind natürlich Impulsgeber mit Tastfunktion bei Druck auf die Welle. Willst Du nun z.B. eine Frequenz einstellen, drückst Du einmal auf den Knopf des Impulsgebers und rastest die Vorkommastellen, zweimal Drücken, Nachkommastellen.

Zumindest für COM, NAV 1, NAV 2, ADF, OBS 1, OBS 2 und einige weitere Funktionen brauchst Du so nur ein Drehimpulsgeberinterface, wenn auch jede Menge Impulsgeber. Einige Funktionen ließen sich aber auch ohne großen Realitätsverlust zusammenfassen, z.B. die OBS-Einstellung, wo ein Drehimpulsgeber mit mehreren Auswahltasten umgeben sein könnte.

Falls Du die Autopilotfunktionen (HDG, ALT, usw.) auch über Drehimpulsgeber einstellen willst, kommst Du um ein Drehimpulsgeberinterface pro Funktion nicht herum, da diese Parameter nicht auf die "+/-"-Verstellung zugreifen, sondern eigene Tastaturbefehle benötigen. Übergangsweise lassen sich hier natürlich auch Wipptaster einbauen, die bei passender finanzieller Gelegenheit peu a peu gegen "echte" Drehknöpfe ausgetauscht werden.

Ein derartiges Panel dürfte in der Grundausstattung dann tatsächlich billiger sein als ein ACP-Compact, der Preis dafür sind halt ein paar Sachen, die es nicht kann: Keine Schalter, keine Leuchtanzeigen, keine Sieben-Segment-Displays - aber das meiste davon kann das ACP ja auch nicht.

Gruß Thomas
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