Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 10.07.2006, 03:39   #72
maxxmaxx
Elite
 
Registriert seit: 05.03.2003
Alter: 52
Beiträge: 1.000


Standard

DVB-T in Österreich:

Auszug aus dem Zulassungebescheid der KommAustria für die terrestrische Multiplexplattform
-> http://www.rtr.at/web.nsf/deutsch/Ru...-06-02-MUX-ORS

Ablauf für MUX A (Orf1 Orf2 Atv+)

Phase 1 "Aufbau"
Errichtung von elf Sendeanlagen in den Ballungsraumzentren (Landeshauptstädte) und Inbetriebnahme mit den Ersatzfrequenzen. Mit Inbetriebnahme des MUX A wird im Oktober 2006 ein Versorgungsgrad von voraussichtlich 70% erreicht.
(Testbetrieb in Wien auf Kanal 61 läuft derzeit auch schon; Aufnahme des Regelbetriebes ab Ende September 2006)

Vorläufige Sendeanlagen MUX A:

Anlagenname Bundesland Kanal Leistung Polarisation
MATTERSBURG - Heuberg B 67 43,0dBW V
RECHNITZ - Hirschenstein B 67 41,8dBW H
KLAGENFURT 1 - Dobratsch K 69 50,0dBW H
ST.POELTEN 1 - Jauerling N 68 40,0dBW H
LINZ 1 - Lichtenberg O 64 43,0dBW H
SALZBURG - Gaisberg S 65 47,0dBW H
GRAZ 1 - Schoeckl ST 69 50,0dBW H
GRAZ 9 - Griesplatz ST 62 40,0dBW V
INNSBRUCK 1 - Patscherkofel T 64 50,0dBW H
BREGENZ 1 - Pfaender V 65 47,0dBW H
WIEN 1 - Kahlenberg W 61 50,0dBW H

Phase 2 "Simulcast"
In dieser Phase werden zusätzlich fünf Ballungsraumsender aufgebaut und in Betrieb genommen, um den portablen Empfang zu verbessern. Im Februar 2007 wird damit insgesamt ein Versorgungsgrad von voraussichtlich 77% erreicht werden.
(Analogabschaltung in den Landeshauptstädten Februar 2007)

Vorläufige Sendeanlagen MUX A am Ende von Phase 2:

Anlagenname Bundesland Kanal Leistung Polarisation
EISENSTADT - Rusterberg* B 43 36,0dBW V
MATTERSBURG - Heuberg B 43 43,0dBW V
RECHNITZ - Hirschenstein B 43 41,8dBW H
KLAGENFURT 1 - Dobratsch K 24 50,0dBW H
KLAGENFURT 2 - Pfaffenwald K 24 40,0dBW H
ST.POELTEN 1 - Jauerling N 21 50,0dBW H
ST.POELTEN 4 - Klangturm* N 38 27,0dBW V
LINZ 1 - Lichtenberg O 43 50,0dBW H
LINZ 2 - Freinberg O 43 34,8dBW H
SALZBURG - Gaisberg S 32 49,5dBW H
GRAZ 1 - Schoeckl ST 23 50,0dBW H
GRAZ 9 - Griesplatz ST 62 38,5dBW V
INNSBRUCK 1 - Patscherkofel T 23 50,0dBW H
BREGENZ 1 - Pfaender V 24 49,0dBW H
WIEN 1 - Kahlenberg W 24 50,0dBW H
WIEN 5 - Arsenal* W 24 43,0dBW V
*… Standorte befinden sich in Planung

Phase 3 "Grundversorgung >90%"
Abschaltung der analogen Abstrahlung an den Großsendeanlagen und Umstieg auf die starken Frequenzen. Aufbau weiterer 51 Anlagen. Mit insgesamt 67 Sendeanlagen kann Ende 2008 eine Versorgung von voraussichtlich 91% erreicht werden.

Phase 4 "Flächenversorgung"
Errichtung weiterer Anlagen. Mit geplanten 349 Sendeanlagen können Ende 2010 voraussichtlich 95% der österreichischen Bevölkerung digital-terrestrische Fernsehsignale empfangen.
Diese Anlagen sind noch nicht detailliert geplant. Mit Ende der Phase 4 sind die Voraussetzungen für einen vollständigen „Analogue Turn Off“ geschaffen.


Die Kosten bis zur Ausbaustufe der Phase 3 (ca. 90 % Versorgung) sollen anteilsmäßig von allen betroffenen Rundfunkveranstaltern inkl. des ORF getragen werden.
Der ORF hat signalisiert, dass er bereit ist, allein die zusätzlichen Kosten der Flächenversorgung (Ausbaustufe Phase 4) zu tragen, da er den Ausbau des Netzes auf einen Versorgungsgrad von 95 % anstrebt.

Auf Grund der Frequenzknappheit stehen an den Hauptstandorten nicht genügend Frequenzressourcen für einen gleichzeitigen Betrieb von analogen und digitalen Programmen zur Verfügung. Daher muss in diesen Fällen auf Ersatzfrequenzen zurückgegriffen werden, die nur temporär verwendet werden können.

Die ORS plant für die Hauptsender, die Mittelanlagen und die Anlagen mit geringerer Versorgungsbedeutung einen Simulcast (Parallelausstrahlung mit der analogen Versorgung) im jeweiligen Versorgungsgebietes einer in Betrieb genommenen digitalen Sendeanlage von vier Monaten. Danach soll die jeweilige analoge Ausstrahlung eingestellt werden.

Es gibt Sendeanlagen, die im Versorgungsgebiet einer anderen Sendeanlage liegen und nur aus Signalqualitätsgründen (Echostörungen, Schattenbilder) gebaut worden sind. Diese Sender sind in der digitalen Ausstrahlung nicht mehr notwendig und werden daher digital nicht mehr in Betrieb genommen. Der TV-Konsument muss seine Empfangsantenne auf einen neuen Versorgungssender ausrichten. Nach den derzeitigen Planungen betrifft dies die nachfolgenden 18 Senderstandorte:
Neuwaldegg, Bisamberg, Elsarn, Mühldorf, Erla, St.Florian, Zell am See 2, Hallwang, Badgastein 2, Kitzbuehel, Pettnau, Vomp, Hohenweiler, Jennersdorf, Graz 2, Graz Raach, Bleiberg, Arnoldstein.

Die Abschaltung der letzten analogen Sendeanlagen für alle digital verbreiteten Programme soll jedenfalls mit Erreichen der Phase 4 Ende 2010 erfolgen.

Gruß,
Markus
maxxmaxx ist offline   Mit Zitat antworten