Hallo,
ja, im Prinzip schon - so ist das meines Wissens im FS9 umgesetzt. Aber wie schon gesagt - bei den hohen Geschwindigkeiten de F104 dauert es eine gewisse Zeit, bis der Autopilot den richtigen Kurs findet. Man sollte also schon noch ziemlich weit vom nächsten VOR entfernt sein. Und in der Realität gab oder gibt es wohl Tacans, die über den Atlantik reichten. und dafür war dieses System gemacht. Die kanadischen Flugzeuge (auch US-amerikanische) sollten schnell und einfach den Weg nach Europa und wieder zurück finden. Im FS9 ist das dann leider schwer nachzuahmen, da die VORs nicht so weit reichen. Man kann es aber bei langsamer Geschwindigkeit ganz gut testen.
Und auch ein echter Starfighter flog im Autopilot-Modus nicht wie eine moderner Kampfjet. Alle Nav-Modi boten auch damals mehr oder weniger nur einen Richtwert über den eingeschlagenen Kurs. Der Pilot mußte immer kontrollieren, ob alles stimmt. Deshalb kamen diese Systeme auch nur bei Überführungsflügen zur Anwendung.
Letztlich waren diese Flugzeuge astreine Kampfmaschinen, die "per Hand" im Tiefflug ihre Missionen durchführen sollten - ohne VOR, Tacan oder ILS. Deshalb sind diese Instrumentarien leider im FS9 auch nur mehr oder weniger gut angepaßte Kompromisse. Und auch in der Realität hat sich das ganze System ja nicht so gut bewährt, ein einzelner Pilot war mit diesen vielen Aufgaben, Navigation und Kampfeinsatz oft genug überfordert. Deshalb saßen dann in Pahntom und Tornado in der Regel auch zwei Mann. Aber wir können wenigstens heute vor dem Monitor nachempfinden, welche Leistungen man in den 60er Jahren von den Piloten der F 104 abverlangt worden sind.
Entschuldige bitte den Exkurs: Probier einfach mal verschiedene Flugvariationen mit der Captain Sim F 104 aus, wichtig ist dabei, daß Du auch die Tacan-Frequenz auf dem richtigen Funkgerät einstellst. Die Fs9-Version ermöglicht nämlich auch eine Tacan-Navigation über das Nav2-System, das bei der CF104 eigentlich für das ILS reserviert war.
Happy Flying
Fritz
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