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Alt 16.05.2006, 22:05   #23
HankyPanky
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Zitat:
Original geschrieben von Mike EDDT
...
die meisten Flugpläne, die im Netz angeboten werden, haben minimale Turnaround-Zeiten von 15 Minuten (zum Glück meist nur für kleinere Flieger, die haben real auch kürzere Standzeiten). Das ist verdammt wenig, vor allem auf großen Airports, ... Bei den "Heavies" bin ich noch großzügiger, dann ändere ich oft auf eine Stunde...
Ich wusste doch, ich kenne Deinen Nick irgendwoher

Dem kann ich nur zustimmen - wobei jedem klar sein dürfte, woher diese (sehr häufige) Notwendigkeit kommt, in AI Flightplans so zu verfahren. Es ist die Grätsche zwischen der physikalisch verfügbaren Anzahl an Flugzeugen einer Airline, den angeflogenen Destinations laut Website/Flightplan und den Timings.

Well, wobei selbst ein Heavy nicht mit einer Turnaround von einer Stunde auskommt, bis alle ausgestiegen sind, er aufgetankt hat, SkyChefs ihre Arbeit erledigt haben, die Reinigung durch ist, und das Boarding abgeschlossen ist. Wie hat rolfuwe oben treffend gesagt "
Zitat:
Original geschrieben von rolfuwe Uns geht es mehr darum was eben trotz aller Liebesmühe doch nicht geht..."
.

Im Übrigen fliegen AI-Flieger weder exakt nach Plan noch lassen sie sich so einrichten. Wenn man einem AI-Flug einmal folgt, kann man das sehr schnell selbst feststellen. Es bleibt alles im vorgegebenen Zeitrahmen, solange der Flieger enroute ist.

Sobald er in den Sinkflug geht und an ATC übergeben wird, beginnt die Verzögerung und die lässt sich auch nicht ändern oder korrigieren oder beeinflussen.

Weder durch AITM noch durch yRoute oder ein anderes Tool. TTools versucht, eine gewissen Variable in Form von mehr Zeit hinzu zu kalkulieren, kann aber logischerweise nicht die realen Wetterbedingungen oder das Traffic-Aufkommen am Zielairport kennen und berücksichtigen.

Um damit dem Fragesteller eine Antwort zu geben: Es geht nicht. Und das ist wesentlich abhängig vom Zielairport. TTools berechnet die Zeiten auf Basis der Entfernung und der Angaben in der aircraft.txt und der aircraft.cfg. Um etwas mehr Zeit zu berücksichtigen, plant TTools dabei eine leichte Kurve und nicht die Gerade zwischen zwei Punkten.

Wenn der AI-Traffic am Zielort (in der Glocke) generiert wird (man selbst sitzt auf dem Airport und wartet auf einen Flug), dann kommt er aus der allgemeinen Richtung des Abflugortes und wird von der Engine an die lokalen Wetter- und Trafficbedingungen angepaßt.

Er ändert also seine Flugroute, um (am Beispiel EDDF) auf der 07L anstatt auf der 25R zu landen. Und das kostet Zeit - was es unmöglich macht, eine korrekte Ankunftszeit am Boden oder am Gate vorzugeben.

Und je nach Traffic verzögert sich die Ankunft noch weiter. Folglich kann man ausschließlich in einer Laborumgebung mit halbwegs stimmenden Zeiten rechnen - kein anderer Traffic, keine Wettereinflüsse, einzelne Maschine.

Die Modifikation der Turnaround Zeiten von Flightplans macht viel Arbeit und relativ wenig Sinn - mir persönlich ist es definitiv zuviel Aufwand - wer sich mal einige der letzten HLX- und DLH-Pakete anschaut, weiß sofort, was ich meine. Und meine persönliche Meinung dazu ist einfach, wozu diesen Aufwand, wenn AI-Traffic im FS2004 per Definition nicht 100% sein kann. Aber das muss jeder selbst wissen und entscheiden.

Wer an die Turnaround-Zeiten geht, dürfte i.d.R. wenigstens die Hälfte seiner AI-Flightplans überarbeiten müssen - und dann nicht mehr mit den Destinationen und dem 7-Tage Rhythmus hinkommen. Oder er lässt plötzlich statt 13 physikalisch vorhandener Maschinen einer Airline stücka 50 fliegen.

Und für Alle, die immer so gern aus den Dokumentationen von Lee Swordy als Bibel zitieren: Alle Arbeiten von Lee Swordy stammen aus der Zeit VOR Veröffentlichung des FS2004 SDK und beruhen auf Lee's Erfahrungen mit dem FS2002 - und seinen eigenen Ableitungen auf Basis einer Beta des FS2004. Sie sind genial, keine Frage - aber genauso wenig perfekt wie unsere eigenen Erfahrungen. Und die AI-Welten des FS2002 und es FS2004 unterscheiden sich teilweise sehr gravierend.

Fakt bleibt, dass der AI-Bereich des FS nicht dokumentiert ist, wie wir uns ja alle übereinstimmend bestätigen. Alles was wir, und Guru's wie Jim und Reggie, und andere wissen, stammt aus eigenen Beobachtungen und Ableitungen. Da jeder aber seine eigene Welt hat und wir diese Erfahrungen nicht in einer gemeinsam definierten Laborumgebung machen, sind die Ergebnisse und Schlussfolgerungen nicht miteinander vergleichbar.

Frage des Fragestellers beantwortet? AI plant zwischen Departure und Arrival mit dem Umkreis von ca. 50 Meilen = etwa 15 Minuten. Alles davor und danach beeinflusst die tatsächlichen Ankunftszeiten.

Übrigens wird man auch schon mal von einem AI-Flieger unterwegs in der Luft überholt, obwohl man selbst schon mit allem fliegt, was die Kiste drin hat und auch vor ihr gestartet ist Ganz lustige Erfahrung, wenn der andere sich schon längst bei Approach gemeldet hat und man selbst noch auf 20.000 ft. im descend ist.

Drei Tipps noch für alle, die dieses AI-Verhalten etwas genauer verfolgen wollen: 1. Viel Zeit, 2. Traffic View Board mitfliegen, 3. Mal einen AI-Flug parallel selbst mitfliegen - parallel.
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Always happy landings
Dieter/EDDM

Offer me solutions, offer me alternatives and I decline.
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