Ganz vereinfacht gesagt: wenn (ab einer gewissen Stärke) der Wind von hinten auf den Heli bläst, können die heißen Abgase nicht ausreichend abtransportiert werden. Dadurch "stauen" sie sich quasi in der Turbine und da diese die hohen Temperaturen nicht über eine längere Zeit aushalten kann (Die Startemperatur von ca. 800°-900° kann nur 10 Sekunden ausgehalten werden) würde das Triebwerk zerstört werden.
Das gilt allerdings nicht für alle Hubschrauber im selben Maß! Allerdings tritt auch noch ein anderer, unangenehmer Effekt auf: der Heckrotor verliert einiges an Effektivität bzw. kann zu starker Rückenwind zu Kontrollverlust führen, da der Heckrotor nicht für Anströmung von hinten ausgelegt ist.
In der Realität versucht man immer so zu landen, daß der Wind möglichst nicht von hinten angreifen kann (z.B. durch das Wissen, aus welcher Richtung der Wind nur ganz selten kommt, künstliche oder natürliche "Hindernisse" im Rücken (natürlich mit genügend Sicherheitsabstand) und wenn das alles nix hilft bzw nicht vorhanden oder Rückenwind unvermeidbar ist, muß der Heli gedreht werden oder man kann nicht starten, wenn das nicht möglich ist.
Wie gesagt: hängt aber von der Stärke ab und was auch im Handbuch steht! Soweit ich weiß, ist die Bell 206 aber einer der anfälligeren Hubschrauber für HOT-Starts, wobei das Problem des Heckrotors bei sehr vielen Hubschraubern ein Problem ist
Hoffe, das erklärt einiges!
Viele Grüße
Andi
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