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Alt 13.03.2006, 20:33   #67
tellme
Master
 
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Zitat:
Original geschrieben von J@ck
Vielleicht können die dir bei www.giga.de helfen.

Versteh auch mal Blizzard: WoW können die nicht als Suchtspiel deklarieren - für das Game brauchst du nunmal viel zeit, sonst könnten haufenweise Leute einfach gesperrt werden.

Willst du jetzt wirklich noch die 30 Tage warten?
Ob giga.de der richtige Ansprechpartner ist wage ich zu bezweifeln, denn ich denke, das die ganz schön gesponsert werden von den Spielefirmen. Da ist mir eigentlich das Naheverhältnis zu groß.

Es geht doch gar nicht darum, das Blizzard das Spiel als Suchtspiel deklariert, obwohl ich aus verlässlicher Quelle weiß, das gerade bei Blizzard das Spieledesign und die Spielregeln von Psychologen und Psychotherapeuten entscheidend beeinflusst wird um "gerade noch an die Grenze der Sucht" zu gehen. Ein Stichwort dafür ist Gruppendruck, das beginnt bei Markenklamotten und geht über bestimmte Handymarken die einfach Hip sind eben bis zu WOW. Wenn dann, wie bei jeder Sucht, persönliche Faktoren bei den Betroffenen dazukommen, ist die Grenze, in die Sucht abzugleiten, schnel überschritten. Auf www.onlinesucht.de häufen sich die Berichte von betroffenen Angehörigen von WOW-Spielern.

Aber wenn das Kind dann einmal in den Brunnen gefallen ist, sollte Blizzard eine Möglichkeit schaffen, Betroffene sperren zu können. Und nicht dieses lächerliche parent-control, bei der man die Zugangsdaten braucht, die man von einem Süchtigen ja ohne weiteres bekommt. Aber sich stur hinter der Volljährigkeit zu verstecken ist keine Lösung.

Jeder LKW-Lenker wird z.B. gezwungen, nach einer gewissen Fahrtdauer eine Zwangspause einzulegen. Die neuen digitalen Tachografen sind auf fast nicht zu überlisten. Was spricht also gegen eine Regelung, das Blizzard nach z.B. sechs Stunden Spielzeit eine 12stündige Zwangspause verfügt. Sechs Stunden am Tag sind wahrlich genug für einen im Berufsleben oder auch in der Ausbildung stehenden Menschen. Und ich gehe davon aus, das Blizzard darauf achtet, das das selbst auferlegte Mindestalter von 18 Jahren eingehalten wird. Also sind die betroffenen Spieler an gewisse Verpflichtungen im realen Leben gebunden. Und die Möglichkeit einen zweiten Account anzulegen um die Sperren zu umgehen könnte Blizzard ja durch eine etwas stringentere Anmeldeverfahren (z.B. nur ein Account pro Namen, bzw. Überprüfung der Namen oder des Alters) durchführen.
Aber wahrscheinlich müsste dazu die EU auch auf Blizzard eingeschossen werden, wie z.B. auf Microsoft. Denn ich glaube, wenn es so weiter geht, wird der volkswirtschaftliche Schaden durch diese Süchtigenzucht bald spürbar werden. So meinen z.B. die Experten im Falle meines Stiefsohnes, das es gar keinen Sinn hat, ihm eine Vollzeitbeschäftigung zu suchen, weil er diese nicht durchhält.

Ich werde jetzt sicher nicht 30 Tage warten bis zum nächsten Crash, sondern der Leidensdruck auf den Junior muss noch eine Stufe angezogen werden um ihm der Fantasywelt zu erreichen, so leid es mir tut, denn mittlerweile ist schon die ganze restliche Familie in psychologischer Behandlung, weil keiner mit der Situation fertig wird.

Ich werde weiter berichten, wie es weitergeht.

lg
Tellme
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