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Alt 15.02.2006, 10:57   #4
Stef_EDDH
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3.Das Heiligtum - die Grafikkarte(n)

Hat man sich bei der Auswahl der bisher angesprochenen Teile nicht für die Topmodelle entschieden, braucht man bei der Grafikkarte damit nicht anfangen. Wo ist hier nun aber das Maß der Dinge?
256MB Arbeitsspeicher auf der Karte sind sicher nicht verkehrt. Modelle mit 128MB und weniger werden sowieso immer weniger und sollten eigentlich nur noch in modernen Büro-PCs ihr Zuhause finden. Deshalb muß man jetzt nicht sofort seine 128MB-Karte auf den Schrott werfen! Auch mit solchen Karten lassen sich noch recht ansehnliche Ergebnisse erzielen.
High-End-Karten wie die Radeon X1800er und X1900er Serien oder Nvidias 7800er lohnen sich nur in entsprechenden High-End-Systemen. Hat man nur eine mäßige CPU, tut es auch eine mäßige Karte. Das Gesamtkonzept muß stimmen. In meinem Athlon XP 2500+ reize ich dagegen meine vor einigen Tagen eingebaute Nvidia 6600 kaum aus. Mittlerweile hat es sich wohl auch schon herumgesprochen, daß der FS2004 viel Arbeit für die CPU bedeutet. Nicht alle Berechnungen kann der Grafikchip dem Hauptprozessor abnehmen. Hier kann man mit Augenmaß und einer gesunden Balance einige Euro sparen. Wer keine SLI-fähigen Spiele nutzt, kann sich zumindest im Bezug auf den FS2004 auch die Investition in SLI- oder Cross-Fire-Techniken sparen. Inwieweit ein zukünftiger FS X diese Technik unterstützt, kann man derzeit nur mit hellseherischen Fähigkeiten erraten. Sinnvoll kann es hier sein, sich diese Option offenzulassen und später in eine zweite Karte zu investieren.
Achten sollte man auf die der Karte zur Kommunikation mit dem restlichen System zur Verfügung stehenden Leitungen (Pipelines) samt der zur Verfügung stehenden Shader pro Line. Um so mehr es sind, desto besser ist es natürlich. Die modernste High-End-Grafikkarte nutzt derzeit 48 Pixelshader bei 16 Pixelpipelines, jede Pipeline wird also von 3 Shadern bedient. Die Pixelshader sind im Prinzip die Recheneinheiten der Grafikkarte, welche die Texturen berechnen, die uns das Spiel oder eben auch die Flugsimulation optisch schmackhaft machen sollen. Neueste High-End-Karten sind dabei in der Lage, Texturen in den Shadern erst dann entstehen zu lassen, wenn sie im Spiel benötigt werden. Dadurch verkleinert sich die Menge der zu berechnenden Texturdaten und es besteht die Möglichkeit, sogar die Berechnungen von Strömungen von der CPU auf die Grafikkarte zu verlagern. Fraglich ist allerdings, ob der FS2004 ein solches Rechenverhalten unterstützt.
Grafikkarten arbeiten mit unterschiedlichen Chip- und Speichertaktraten. Zusammen mit der Anzahl der zur Verfügung stehenden Pixelshader liegt hier der zweite große Unterschied zwischen einzelnen Grafikkarten mit gleichem oder vergleichbarem Grafikprozessor. Auch hier gilt: Mehr ist besser. Ob sich bei teilweise großen preislichen Unterschied vergleichsweise kleine Taktunterschiede von 20 oder 25MHz so deutlich bemerkbar machen, möchte ich stark anzweifeln. Zumindest aber lassen sich hier die Karten einzelner Hersteller, die uns mit immer wieder neuen und auch für Fachleute kaum noch nachzuvollziehenden Buchstabenerweiterungen bei der Typbezeichnung erfreuen, gut vergleichen.
Vom Einsatz eines Onboard-Grafikchips ist bei anspruchsvollen Anwendungen wie dem Flusi auf jeden Fall abzuraten. Gute Mittelklasse-Karten, die für den Flusi bei passendem System durchaus geeignet sind, erhält man schon ab etwa einhundert Euro, nach oben hin ist man im Preis dagegen recht flexibel. High-End-Karten kosten nicht selten weit mehr als fünfmal soviel. Gerade beim Grafikkartenkauf lohnt sich aber auch das warten, da die Preise in diesem Sektor sehr schnellebig sind.


4.Wunderknabe Soundkarte

Soundkarten werden einem heutzutage, im Zeitalter von On-Board-Surround-Sound schon fast hinterhergeworfen. Der Einsatz durchaus weniger Euro kann für eine PCI-Grafikkarte lohnt sich aber durchaus und macht sich im Flusi durch handfeste Frames positiv bemerkbar.

Ich hoffe, hiermit ein paar Anhaltspunkte gegeben zu haben in Bezug auf einen für den Flusi geeigneten, aber doch erschwinglichen PC. Zumindest habe ich versucht, so firmenneutral wie möglich zu schreiben, auch wenn mir das vielleicht nicht unbedingt an allen Stellen gelungen ist. Man möge mir dieses aber bitte nachsehen. Für konstruktive Anregungen bin ich natürlich dankbar. Außerdem möchte ich zur Sicherheit betonen, daß diese Abhandlung nicht als Werbung für das eine oder andere Produkt oder diese beziehungsweise jene Firma zu sehen ist. Das Mehrfachposting ließ sich leider aufgrund der Textlänge nicht vermeiden.
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Gruß Steffen

IVAO: TXU113 / EDDH_TWR, manchmal auch D-ESTW und D-IOSC
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