Zitat:
Original geschrieben von LouCypher
Grundsätzlich ist das auch meine meinung, zumindest noch. Es wird aber immer schwerer diese überzeugung zu verteidigen. Weniger wegen den protesten und anschlägen einer radikalen randgruppe, sondern wegen dem vollständigen fehlen einer glaubwürdigen gegenbewegung. Wo sind die proteste gegen terrorismus und für einfriedliches miteinander? In der großen friedlichen mehrheit müssten doch, sollten sie das wirklich wollen, genügend teilnehmer für eine friedenskundgebung aufzutreiben sein.
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Siehst du, das ist eben die Gefährlichkeit solcher Konflikte.
Menschen, die durchaus tolerant sind und diese Werte auch vehement verteidigen haben einen gewissen Point of no Return.
Wird dieser einmal überschritten, ist der Radikalität und Hetze Tür und Tor geöffnet.
Auch mir fehlt eine starke, von Muslimen getragene Gegenbewegung. Ich würde niemals in Abrede stellen, dass die überwiegende Mehrheit der in Europa lebenden Muslimen weit weg von Radikalität und extremistischem Gedankengut sind.
Nur ist es irgendwie unbefriedigend wenn man sieht, dass Demonstrationen für die Rechte des Islams in so kurzer Zeit und vorallem, mit solcher Deutlichkeit leicht funktionieren, gegenteilige Demonstrationen, die eben auch die radikalen Glaubensbrüder vehement ablehnen, fast nirgends zu sehen sind.
Auch wenn sich alle wichtigen Islamführer in den westlichen Staaten von den Vorgängen distanzieren (so wie Al-Rawi in Österreich) würde eine Kundgebung
gegen die Gewalt der vergangenen Tage und Wochen in Österreich weit mehr für die Deeskalation bringen, als mahnende Worte der Politiker oder Absage der Islamführer von Gewalt.
Ich hoffe, dass auch dies einmal in Europa geschehen wird. Dies wäre ein symbolisches Zeichen und würde wie gesagt ein hartes Zeichen gegen die bedeuten, die es begrüßen, dass sich ein Graben zwischen dem Westen und dem Islam per se auftut.
Ich hoffe, es wird geschehen. Damit der Point of no Return, der meines Erachtens durchaus droht (auch wenn es ein schleichender Vorgang ist) wieder in weite Ferne gerückt wird.
Dies ist leider der Konflikt, vor dem gewarnt wurde und passiert wirklich Schlimmeres, das man leider nicht ausschließen kann, dann ist Feuer am Dach.
Es wurde schon wegen weit weniger Krieg geführt.
Leider bin ich in dieser Causa nicht unbedingt Optimist.