Hallo Uli,
noch ein Zusatz zu Pitch and Power:
Die speed kannst du ja nur halten, wenn du die "Konfiguration" beibehältst. Sobald du Trimmung bzw Höhenruder veränderst, hat dies eine Folge auf die speed. Wenn du z.B. unterhalb des GS fliegst und nur ziehst, dann erhöhst du ja den Luftwiderstand und die Geschwindigkeit nimmt ab.
Wenn die Maschine richtig getrimmt ist (und das ist die Voraussetzung für jeden gelungenen Anflug), dann korrigiert der Pilot Abweichungen zum GS nur noch mit der Motorleistung. Ein erfahrender Pilot kennt die Motorleistung seiner Maschine für einen optimalen Anflug aus Erfahrung, d.h. das Nachregulieren der power ist meistens nur noch minimal. In Realität ist übrigens der Anflug viel einfacher als im FS. Dies wurde mir jedenfalls von einem GA-Realpiloten erzählt, der auch den MSFS "fliegt".
In dichteren Luftverkehrsräumen werden die Airliners stufenförmig "runtergeholt". Wie Frank schreibt, errechnet der Bordcomputer den Top of Decent. Mit der Faustformel klappt dies aber auch recht gut. Dieser ToD wird z.B. nach ökonomischen (und in Folge natürlich auch ökologischen) Gesichtspunkten linear errechnet. Ein solcher linearer Descent wird in der "rauhen" Realität wohl eher selten vorkommen.
Wenn wir annehmen, dass online halbwegs die Realität nachsimuliert wird, dann kann man davon ausgehen, dass der Pilot meldet, wenn er diesen ToD erreicht hat und gleichzeitig einen Descent requestet bzw. ein ready for descent meldet. Ob er diesen tatsächlich auch kriegt, bzw. ob er nicht schon vor seinem ToD runtergeholt wird, dies liegt nicht mehr in seiner "Macht". Er kann zwar bestimmte Flugflächen erbitten, mehr aber auch nicht.
Soweit dies aus meinem Fliegerlatein
Gruß
René