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Alt 08.06.2001, 22:21   #36
Hanneman
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@maXTC

ich muss Dir leider vollkommen widersprechen

Dass mit den Subventionen ist total falsch :

die Post, damals noch die derzetige TA, die "gelbe Post", die Postbusse etc...., hat seit den späten 80er KEINE Subventionen bekommen:

Im Gegenteil: Sie mußte massivst zur Budgetkonsolidierung beitragen, dies war uA ein trick um die Maastricht Kriterien zu erfüllen.

Dies funktionierte so: die Post hatte aus den Fernmeldegebühren enorme Einnahmen, diese musste sie zum einen zur Abdeckung der Verluste bei der "GelbenPost" (1997 5 Milliarden) verwenden.
desweiteren musste sie mehr Geld an den Staat abliefern als sie Einnahmen hatte (garfield lieferte uns bereits Zahlen) :
Der Staat stopfte zu Lasten der Post, die gezwungen war Kredite aufzunehmen, das Budgetloch:

Die Post musste Jahr für Jahr von ihren Einnahmen die Zinsen tilgen, doch dies reichte nicht aus, musste sich neuverschulden und dazu kam auch noch , daß sie ihre gesamten Investitionen! auf Schuld aufbauen musste (hinzu kommt, daß diese Investitionen auch noch auf Grund des Fernmeldeinvestitionsgesetzes nur zu einem bestimmten Prozentsatz erlaubt waren)

Zitat aus dem Parlament 1997:
Eine kurze Bemerkung noch zur Post: Hier, glaube ich, haben sich die SPÖ-Überlegungen durchgesetzt, daß wir durch die Ausgliederung der Post als ein gesamtes Unternehmen auch diesem Unternehmen für die Zukunft die notwendigen Chancen einräumen. Es wird eine große Herausforderung für die Beschäftigten dieses Unternehmens sein. Herr Kollege Bartenstein! Sie haben sich hier mannhaft einige Zeit gewehrt, haben sich aber dann einer sinnvollen Überlegung angeschlossen. Wir werden dabei sehen müssen, daß die Postlerinnen und Postler natürlich Leistungen in höchster Qualität für die Kunden in einem größeren Wettbewerb zu erbringen haben, daß sie für den Staat im Jahr 1997 etwa 23 Milliarden aufbringen werden müssen und nur eine Summe von knapp 12 Milliarden zurückbekommen. Der Staat lukriert daher de facto etwa 9,5 Milliarden an Dividende und 4 Milliarden an Mehrwertsteuer. Damit trägt auch die Post sehr wesentlich zur Budgetkonsolidierung bei.

Zitat Ende

so reicherten sich 80 milliarden Verlust! im Laufe der jahre an, wohlgemerkt die TA war bis zum letzen Jahr HOCHPROFITABEL


dann wurde die 1997 TA gegründet, die Schulden wurden auf die ÖIAG übertragen , diese 80 milliarden wollte man teilweise durch den Börsengang wieder einholen, es sind aber nur 15 milliarden geworden.

der Fehler der SPÖ Regierung (später koalition war) :
der Quertransfer von den Fernmeldeeinnahmen zur defizitären gelben Post, die Investitionsbeschränkungen, dass Budgetlochstopfen zu Lasten der Telekom (man musste sich aber bilanztechnischen wegen Maastricht spielen), die viel zu späte Ausgliederung der TA (bis 1998 wollte man die gesamte Post an die Börse bringen), der zu späte Börsengang

wenn man also behauptet, die TA hätte sich zu Lasten des Steuerzahlers berreichert , ist dass total falsch
sie musste vielmehr Schulden machen, um durch bilanzpolitische Massnahmen das budgetloch zu stopfen.

Leider waren diese nur ausgabenseitigen Massnahmen aber letzlich nur eine Schuldenumteilung und Schuldenaufschieben.



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