Dass AMD keine Chipsätze in grossem Umfang herstellt ist meiner Meinung nach nicht in den geringen Fertigungsresourcen von AMD begründet. Outsourcing ist da sicher möglich. Eher glaube ich, dass man nicht die Resourcen hat um den Boardherstellern entsprechende Unterstützung angedeihen zu lassen. Auch wird der Testaufwand und die notwendige Weiterentwicklung nicht unbedeutende Resourcen binden. Im Kleinen habe ich das auch schon bei einem österreichischen Hersteller von Telekom-Equipment gesehen. Die haben ein V.32-Modem gehabt, welches einfach durch Austauschen der Datapump (zugekauftes Modul) und ein bisschen Software-Änderung auf V.34 gebracht werden hätte können. Software hatte der Entwickler fertig in der Tischlade (war mit Leib und Seele Entwickler

auch in der Freizeit). Trotzdem ist es nie auf den Markt gekommen weil das notwendige Umfeld nicht im Budget drinnen war.
Ich denke, AMD bewegt sich mit dem kommerziellen Einsatz des Chipsatzes auf sehr dünnem Eis. Ihr gutes Image könnte durch einen (echten) Fehler im Chipsatz etwas angekratzt werden (ein echter Fehler ist nach meiner Definition ein Fehler, der den Einsatz der Hardware unmöglich macht).
Auch ist die Butter auf dem Prozessor-Brot immer noch dicker als die Schicht bei den Chipsätzen. Da AMD ja nicht die Finanzkraft und die Grösse von Intel hat konzentrieren sie sich eben auf die wirkliche Cashcow und das sind nun mal die Prozessoren. Und dass mir ja keiner sagt, bei den Prozzies ist nix mehr drinnen, die sind eh schon so billig...schaut Euch mal die Geforce-3-Chips an...ich glaub, die haben sogar noch mehr Transis aufm Die...und sind bedeutend billiger als Prozzies...und vom Entwicklungsaufwand sinds sicher auch nicht weniger komplex...ergo werden wir, besonders von Intel und auch von AMD, ganz gekonnt gemolken
Sodala...meine Gedanken zu AMD und Chipsätzen...