Hallo,
es gibt kein INS oder IRS (wie man's nun nennt ist Wurst oder Banane - je nach Geschmack

), das sich ohne äußere Referenz "selbst" kontrollieren kann.
Bei Airbus, nicht nur beim 340er, finden dabei sogenannte GNADIRUs Verwendung, in deren Akronym so ungefähr alles steckt, was diese Kiste an Input verarbeitet: GN = Global Navigation (GPS), AD = Air Data, IR = Inertial Reference (Laser- oder Fiberoptikgyros sowie Beschleunigungssensoren im Gerät selbst) und schließlich noch ein U für Unit, nicht nur als das physische Gehäuse für die Gyros und Beschleunigsmesser, sondern auch der Rechner, der aus dem ganzen Datenwust die Position kalkuliert.
Hier mal ein Link zum
Hersteller dieser Wunderkiste in ihrer neuesten Ausführung mit Fiberoptikgyros und MEMS-Beschleunigungssensoren(Seite ist leider in Englisch).
Mit der Paarung von GPS und IRS hat man die Probleme der beiden Systeme elegant aus der Welt geschafft: Das GPS liefert mit einer niedrigen Datenrate (realtime nur nach GPS die Position und räumliche Lage des Luftfahrzeugs zu bestimmen ist schlicht unmöglich), aber doch in einigermaßen kalkulierbaren Zeitabständen eine hochgenaue Positionsbestimmung - die äußere Referenz - während das IRS zwischendrin mit hoher Datenrate die Flugzeugsysteme mit Positionsdaten füttert. Und die Drift und sonstigen Fehler des IRS haben sich spätestens mit dem nächsten sauberen GPS-Signal wieder genullt.
Gruß Thomas