Bitteschoen!
In einem anderen Thread der auch gerade auf der ersten Seite ist geht es um einen Brenner der hie und da mal mit seltsamen Fehlermeldungen Frisbees (schreibt man das so?) produziert.
Einer der Antwortenden riet dem Betroffenen (so wie ich auch) zur Verwendung anderer Medien weil bei ihm das die selben Probleme geloest hat.
Man sieht also an den Medien liegt meistens mehr oder wenigstens gleich viel wie an der jeweiligen Brennerhardware.
Aber mach das mal Leuten klar die tagein tagaus kiloweise Billigsdorfer-Medien mit downgeloadeten Filmen vollbrennen und diese unter die Leute bringen und da vielleicht nur mal Reaktionen wie "ruckelt ein bissi auf meinem DVD-Player" erhalten die sie mit "na dann ist dein Player eben Dreck" quittieren.
Der besagte Player aber gar nix dafuer kann weil seine Fehlerkorrektur halt schon am Limit ist. Bei Videos ist das mehr oder weniger wurscht, denn diese Filme werden einmal betrachtet und ein paar Monate spaeter tauchen sie eh im TV auf.
Aber bei Datensicherung der ernsthaften Art wo man eben nicht fehlertolerant ueber ein paar Flanker im Bild hinwegsehen kann, sondern wo es um jedes Byte geht besonders zB in grossen ZIP-Files, da hat man dann einen nicht wieder zu korrigierenden Fehler am Hals.
Bzw eine Frisbee fuer die Kinder zum Spielen

Ich schreib das deswegen so, weil in meinem Falle ich eben ueber die Zeit lernen musste, auf Medien zu achten. 1997 war mir das unbekannt und ich hab auf alles moegliche gebrannt was rund, 12.5cm Durchmesser und ein Loch in der Mitte hatte. 2005 hab ich dann wider Erwarten einiges von den alten Sachen gebraucht und hatte bei einigen Scheiben eben Pech, weil meist im aeusseren cm eben unlesbar ...
Deshalb noch ein Tipp am Rande, wortwoertlich, wenn du sicher gehen willst dass die Medien nicht so rasch von der "chemischen Zersetzung" demoliert werden die meist im Aussenbereich beginnt, dann brenne egal ob CD oder DVD nur bis etwa 3-5mm vor dem Rand des Mediums. Bei 700er CDs macht das etwa 670MB, bei 4.7er-DVDs (real 4483MB oder so) steht der Schieber bei Nero dann bei etwa 4.0GB.
Moechtest du ganz sicher gehen, etwa bei Firmendaten wie Jahresabrechnungen die schon vom Gesetz her mehrere Jahre verfuegbar sein muessen, brenne die Daten einfach zwei mal, und hebe die beiden Sets an zwei geographisch getrennten Orten auf. Vielleicht auch in einem Safe und zwar nicht wegen dem Diebstahlsschutz sondern wegen gleichbleibenden Klima und Temperatur.
Es gibt ein gscheites Dokument von irgendeiner oeffentlichen Stelle, glaub von USA oder so, wo derartige Konzepte recht genau betrachtet wurde.
Schliesslich sei in diesem Zusammenhang nur noch auf Bibliotheken und aehnliche Einrichtungen verwiesen, die naterlich vor dem selben Haltbarkeitsproblem stehen. Dort kommt noch die Lebensdauer der Lesegeraete und Datenformate hinzu; wer kann zB heutzutage noch 8Zoll-Disketten mit CPM-Datenformat lesen usw.
Dort machen sie es meist so, dass alle paar Jahre die Medien ganz einfach umkopiert werden, zB in der historischen Reihenfolge Band-Floppy-CD-DVD usw. Diese Medien werden bis zum naechsten Generationssprung mit den entsprechenden Lesegeraeten, deren Bedienungsanleitungen und natuerlich auch Erklaerungen zu den Datenformaten (zB weiss in 50 Jahren ganz sicher noch jemand wie die Bits eines GIF-Bildes wieder in Bild gewandelt werden?) aufgehoben und dann geht das Spiel von neuem los.
Yepp, ueber Datensicherung kann man viel schreiben aber ich hoer jetzt auf ;-)