Zitat:
Original geschrieben von Bernd Rossner
Durch die (mögliche)perfekte Qualität der MusikKopien entgeht den Konzernen vermutlich wirklich einiges an Einnahmen.
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Wobei diese Feststellung, so richtig sie auch sein mag, in dieser Diskussion kein Argument sein kann.
Hat ein – nicht allzu bedeutender – Wirtschaftszweig ein Recht darauf, seine Profittaussichten auf Kosten der Allgemeinheit („Raubkopierer sind Verbrecher“) gesetzlich sichern zu lassen?
Das Internet macht Inhalte einfacher erlangbar. Das ist doch im Wege der zulässigen Privatkopie toll für die Wissensgesellschaft. Soll das jetzt unmoralisch sein, weil fünf große Konzerne Probleme kriegen, weiterhin Milliarden umzusetzen?
Wurden im letzten Jahrhundert Kinobesuche verboten, weil die Theaterindustrie Probleme bekam, noch genug Leute anzuziehen?
Wird der E-Mail-Versand („Anmaßung einer hoheitlichen Tätigkeit“) verboten, weil dadurch weniger Briefmarken verkauft werden?
Wenn der Download von Musik wirklich illegal wäre, wäre es ja kein Thema. Das Problem ist, dass die MI mittels unablässlicher Werbe-Propaganda das den Leuten heute schon einreden will und gleichzeitig mit (millionenschwerer) Lobbyarbeit hier auch unsere Volksvertreter bearbeitet.
Lustiger Zufall?: Die Parlamentarierin, die auf EU-Ebene die deutliche Verschärfung des Urheberrechts angestoßen hat, ist die Frau vom französischen Universal Vivendi Konzern...
Inzwischen betreibt die MI sogar Lobbyarbeit, um eines unserer wichtigsten Grundrechte, das Fernmeldegeheimnis, auszuhebeln um besser P2P-Nutzer verklagen zu können.
Was fünf Konzerne hier im Interesse ihres Profits mit unserer Gesellschaft betrieben, halte ich für unmoralisch.