Das Problem liegt eigentlich tiefer, als ihr glaubt. Das menschliche Auge kann einen riesig großen Kontrastumfang wahrnehmen. Bloß weil in der Realität unser Auge und Gehirn daran arbeiten, sehen wir – wissentlich, dass „es dunkel ist“ - eine ganze Menge. Solche dynamischen Effekte lassen sich aber schlecht am PC simulieren – ich kenne bisher nur Far Cry, was in einer neueren Version versucht, so etwas umzusetzen.
Das Licht nachts im Vergleich zum Sonnenschein tagsüber ist dermaßen viel dunkler, dass eine realistische Szenerie am PC einfach nur schwarz sein müsste.
Wenn du nun aber Foto und Screenshot jeweils Tag und Nacht vergleichst, unterläuft dir dabei ein Denkfehler:
Die jeweiligen Fotos der Kamera wurden ja nicht mir gleichen Parametern (Blende, Verschlusszeit, Empfindlichkeit) aufgenommen – die des Screenshots aber schon. Nur weil der Fotograf oder die Kamera nachts die Empfindlichkeit erhöhen und Verschlusszeit verlangsamen, ist überhaupt etwas auf dem Bild zu sehen – sonst wäre es viel zu dunkel.
Der Denkfehler im Vergleich liegt also in diesen Kompensierungen. Da müsste dann auch die Monitordarstellung nachts angepasst werden. Z.B. indem der Grafiktreiber das Gamma hochsetzt. Oder einfach indem der Nutzer den Monitor heller dreht.
Nur weil Auge/Gehirn oder Kamera nachts kompensieren, sehen wir also etwas. Da der Monitor so etwas nicht kann, ist es also eigentlich realistisch, dass es nachts dunkler ist. Gerade die physiologische Komponente beim Auge lässt sehr schwer in objektivem Szeneriedesign anpassen.
Fliegt doch tagsüber einfach mal im hellen Raum, und nachts macht ihr dann wirklich alle Lichter im PC-Zimmer aus...
Das Problem liegt tiefer als in „falsch designten“ Szenerien.
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