Ich bin zwar eh schon als Macintosh-Fuzzi verschrien aber ich muss da einfach ein Gschichtl loswerden.
Beim Macintosh kann man Dateien ein Etikett zuweisen. Die Dateien werden dann farbig unterlegt angezeigt. Wenn nun jemand eine Datei durch eine neue ersetzt (also nicht den Inhalt öffnet, um ihn zu überschreiben), dann ändert sich das Etikett auf den Normalzustand. So kann man mit einem Blick Veränderungen erfassen.
Unter Windows kann man zumindest den Schreibschutz bei Dateien aktivieren oder das Archiv-Bit setzen. Da ist jetzt nur noch die Frage, wie ein Installationsprogramm reagiert wenn die Dateien, die es ersetzen möchte, schreibgeschützt sind. Eigentlich sollte es eine Fehlermeldung (Ignore, Retry, Abort) geben. Dann könnte man die betroffene Datei sichern, den Schreibschutz entfernen und "Retry" wählen.
ACHTUNG!! Ich hab das noch nicht ausprobiert!
Das Archiv-Bit ginge wahrscheinlich auch. Das kann man aber IMHO nur im Kommandomodus ändern. Neue Dateien werden meines Wissens ohne Archiv-Bit erzeugt. Daran könnte man sie unterscheiden.
Unter Windows XP könnte man auch die Überwachungsfunktion für die entsprechenden Verzeichnisse aktivieren, um Änderungen oder Schreib-/Leseversuche zu erfassen. Ob das in der Home-Edition von Windows XP geht, weiß ich nicht (habe Professional). Der Weg dorthin ist aber steinig:
- In den Eigenschaften des Verzeichnisses zu Sicherheit -> Erweitert
- dann zu Überwachung
- dann Hinzufügen und in dieser obskuren Dialogbox den entsprechenden Benutzer eingeben, den man überwachen möchte (also den eigenen)
- die Überwachung entweder gleich für die untergeordneten Verzeichnisse aktivieren oder für jedes extra
- In der Systemsteuerung: Verwaltung: Lokale Sicherheitsrichtlinie wählen. Dann geht das Fenster "Lokale Sicherheitseinstellungen" auf. Ich liebe Windows!

- Dort unter Lokale Richtlinien: Überwachungsrichtlinien die Option "Objektzugriffsversuche überwachen" aktivieren und zwar die Option "Erfolgreich"
- Jetzt sollten in der Ereignisanzeige (unter Systemsteuerung: Verwaltung: Ereignisanzeige) die entsprechenden Einträge erscheinen, wenn eine Anwendung auf diese überwachten Verzeichnisse zugreift.
Man darf dabei aber nicht vergessen, dass diese Überwachung auch Zeit kostet. Man sollte diese Option in der Sicherheitsrichtlinie also nur bei Bedarf aktivieren.
Das Ganze ist halt ein ziemlicher Overkill.
Plan B ist, ein Programm zu verwenden, dass Checksummen von Dateien berechnen und das ganze vorzugsweise auch mit ganzen Verzeichnissen durchführen kann. Dann findet man zumindest heraus, welche Dateien sich geändert haben.
Leider nützen diese ganzen Methoden nichts, wenn die Dateiänderung irreversibel war.
Der ultimative Plan C ist natürlich, ein komplettes Backup des FS9-Verzeichnisses zu machen. Das Backup-Programm kann dann sowohl Änderungen anzeigen, als auch wieder rückgängig machen.