Naja, ich habe eine etwas differenziertere Meinung zu dem Thema als nur "Pfui".
Ich habe meine Fliegerlein auch "gepatcht". Was ist denn daran so absurd, daß man Fehlfunktionen auch gern realistisch hätte? Wenn ich real gegen einen Baumwipfel fliege, bin ich doch noch lange nicht tot. Mir fehlt oft schlicht die Information, was genau überlastet wurde, was geschehen wäre, ob ich noch Optionen gehabt hätte. Daß die Simulation einfach aufhört, ohne den Grund genau zu nennen, fand ich schon immer ziemlich plump.
Als echter Flugschüler lernt man auch ein wenig mehr, als nur: "Darfst Du nie eintreten lassen!" Das ist sowieso klar und muß niemand erzählen. Man lernt (zumindest theoretisch), wie man z. B. in einen Wald einfliegen sollte, wenn das die letzte Möglichkeit ist, die einem bleibt: Baumwipfelhöhe als "Landeebene" annehmen und Rumpf zwischen die Bäume manövrieren, damit die abreißenden Tragflächen die kinetische Energie absorbieren. Warum sollte man das nicht am Simulator üben dürfen? Warum darf ich nicht dort mein nacktes Überleben trainieren, wo es ungefährlich ist?
Wenn ich üben will, auf einem Acker notzulanden, ohne mich zu überschlagen, dann muß das auch simuliert werden, einschließlich exakter Beschädigungen, weil ich genau die minimieren lernen will. (Real darf man wegen lebensfremder Vorschriften nie eine ungeplante Notlandung bis zum Aufsetzen üben, man muß in 500 Fuß AGL abbrechen.) Ich weiß, daß der technische Aufwand zu groß und das allgemeine Interesse daran zu klein ist, daher wird dieser Aspekt wohl nie simuliert werden. Aber wegen moralischer Bedenken darauf zu verzichten, halte ich für pervers.
Nur meine Meinung. Grüße,
Betto
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