Zitat:
Original geschrieben von servman
...als der breiten Masse der reinen Anwender etwas Flexibilität im Umgang mit Software im Allgemeinen abzuringen.
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Mit Flexibilität allein ist es da nicht getan.
Ich möchte an dieser Stelle auch etwas ausführlicher berichten, was mich davon abhält, komplett auf Linux umzusteigen.
1.) Mein Datenbank-Problem: ich hab' eine umfangreiche, dienstliche Datenbankanwendung (FoxPro) - bis jetzt hab' ich noch keinen Weg gefunden, die FoxPro-Applikation unter Linux laufen zu lassen oder mit vertretbarem Aufwand unter Linux eine Anbindung zu realisieren.
2.) Photoaufbereitung: es ist zwar sehr schön, dass GIMP 100e Verfremdungseffekte hat oder nun auch eine Tonwertkorrektur beherrscht - solange ich den Bildschirm nicht mit einem Farbprofil kalibrieren kann, damit es auch im Ausdruck stimmt, ist die Geschichte witzlos.
3.) Datei-Handling: dass einem das neue Nautilus (2.6 im Fedora) nun damit nervt, dass bei jedem Klick auf einen Ordner ein neues Fenster geöffnet wird, ist auch Steinzeit. Mann, wie praktisch ist da der TotalCommander unter Windows...
4.) Beim Standard-Treiber für den Drucker (bei mir HP-LJ 6L) gibt's nur eine Auflösung von 300dpi, während der Drucker 600dpi beherrscht. Und man findet auch keine Einstellmöglichkeit des Drucker-RAMs - Funktionen, die der Standardtreiber unter Windows sehr wohl bietet.
5.) OO-Writer: es ist mir nicht gelungen, eine einzige Formatvorlage (*.dot) aus dem Word zu importieren - wenn ich von Word umsteigen soll, sollte ich mir doch nicht alle vorhandenen Formatvorlagen neu schnitzen müssen - bevor ich das tu', boote ich lieber in Windows...
6.) Aktualität/Programmupdates: mir persönlich dauert es zu lange, bis eine neue *.rpm für mein Fedora angeboten wird.
Was bleiben für mich für sinnvolle Anwendungen unter Linux übrig? Nicht viel: Internetten. Da kann ich mir die Sache insoferne komfortabel einrichten, als dass ich unter Linux auf dieselben Bookmarks und auf dasselbe Adressbuch zugreifen kann, wie unter Windows (damit ich wenigstens hier nicht zweigleisig fahr').
Unterm Strich gefällt mir das Konzept von Linux (F-C2) recht gut, ein Hammer ist der 4-fach-Bildschirm, die Userverwaltung und der "su" im Terminal. Aber für mich kommt die Geschichte nicht übers Spiel-/Test-/Probierstadium hinaus, weil einfach wesentliche Dinge fehlen oder selbige erst nach erheblichem Forschungsaufwand gelöst werden können.
MfG, Quintus