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Alt 20.06.2004, 19:48   #10
Hans Tobolla
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Hi, nun versuche ich es mal...

Der ADF empfängt elektromagnetische Wellen, d.h., die Strahlung eines NDBs besteht aus elekrischen Feldern (so wie zwischen Kondensatorplatten) und magnetischen Feldern (so wie von einem Elektromagneten erzeugt). Die senkrechte Sendeantenne des NDB erzeugt zunächst einmal ein sich mit der Sendefrequenz änderndes elektrisches Feld. Weil sich dieses Feld in der Stärke ändert, entsteht daraus ein sich mit der gleichen Frequenz änderndes magnetisches Feld, dessen Feldlinienrichtung in diesem Falle dann waagerecht ist, und dessen Feldlinien das elektrische Feld ringförmig umschließen. Aus dem sich ändernden magnetischen Feld entsteht wieder ein senkrechtes sich änderndes, die magnetischen Feldlinien ringförmig umschließendes elektrisches Feld, welches aber nun schon weiter von der Sendeantenne entfernt ist, usw., usw....

Der Peilrahmen des ADF reagiert auf den magnmetischen Anteil der elektromagnetischen Welle. Mit einem kleinen Transistorempfänger kann man das im Mittelwellenband gut zeigen. Wenn man draußen den Empänger dreht, dann gibt es ein scharfes Minimum und ein sehr breites Maximum. Im Minimum durchsetzen kaum noch magnetische Anteile
den Ferritstab (mit seiner Spule ist das eine Ferritantenne) in LÄNGSRICHTUNG, es wird also sehr wenig Spannung erzeugt. Der Sender liegt dann in Längsrichtung des Ferritstabes, aber man weiss nur nicht auf welcher Seite.

Um das herauszubekommen, benutzt man eine Stabantenne, mit der man zwar nicht peilen kann, die aber dem elektrischen Anteil aufnimmt.

Aus der Phasenbezieung zwischen den beiden Antennen kann man dann genau festlegen, welche Seite des Ferritstabes zum Sender zeigt.

Nun habe ich selber gerade ein Problem: Wenn die Ferritantenne im Minimum keine Spannung mehr liefert, habe ich auch nichts zum Vergleichen. Die Problemlösung wäre eine um 90° verdrehte zweite Ferritantenne, die dann ein starkes Signal empfängt, wenn die peilende Ferritantenne im Minimum steht.

Auf Schiffen sieht man oft die zwei um 90° versetzten Ringe. So ein Gebilde wird dann als Kreuzrahmen bezeichnet.

So, mehr bringe ich so aus dem Gedächtnis nicht hin.

Gruß!

Hans
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