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Alt 16.06.2004, 15:48   #12
Betto
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Jedes nach Sichtregeln geflogene Motor-Flugzeug muß einen Magnetkompaß, einen Geschwindigkeitsmesser und einen Höhenmesser als Navigationsinstrumente besitzen - mehr nicht. (Kann sein, daß noch eine Uhr vorgeschrieben ist, bin gerade auf der Arbeit und kann nicht nachschauen.)

In der Tat sind die Flusi-Flieger fast immer mit der Maximalausstattung ausgerüstet, das ist in der Realität anders. Schließlich macht die Avionik an einem Flugzeug etwa ein Drittel des Gesamtpreises aus, bei so einer Allerwelts-Cessna 172 wären das grob 50000 €. Das überlegt man sich dann schon...

Zwar haben die allermeisten Maschinen Horizont, Vario und ein VOR zusätzlich zur Mindestaustattung (habe noch keine ohne gesehen), aber schon ein Wendezeiger ist nicht immer eingebaut und erst recht nicht ein zweiter VOR-Empfänger. Abgesehen davon muß das VOR keineswegs immer ILS-Gleitpfad-tauglich sein. Alles Dinge, die man als Simulant als selbstverständlich voraussetzt.

Und ich kann's nur unterstreichen: Verglichen mit dem Flusi bietet die Realität echte Eieruhren. Wenn man sich als unbedarfter, aber simulatorgestählter Flugschüler schön an die Instrumente hält, fliegt man ständig den Zeigern hinterher - im Eiertanz. Bis es den Fluglehrer dann so nervt, daß er einem mit der ICAO-Karte das gesamte Panel zuhält. Und siehe da, plötzlich gehen die Landungen sauber und wie von selbst.

Grüße,

Betto




PS. Mit ein Grund, warum IFR in Deutschland so teuer ist, liegt daran, daß für die IFR-Schulung im Stundenpreis recht teure Flugzeuge eingesetzt werden. Das muß aber nicht sein - ich kenne mindestens einen, der seine IFR-Berechtigung auf einer C150 gemacht hat. (Oder war's ne C152?)
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