Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 14.06.2004, 18:33   #5
Betto
Inventar
 
Registriert seit: 26.06.2001
Alter: 55
Beiträge: 2.021


Standard

In Charlie darf man nach Sichtflugregeln fliegen, nur eben kontrolliert. In Deutschland gibt es keine Lufträume, in die man als VFR-Flieger prinzipiell nicht hinein dürfte, das ist in USA anders (z. B. Airspace A).

VFR sagt aber nichts über die Navigation aus, man kann genauso nach Instrumenten fliegen. (Ups, wurde schon gesagt.)

Für den CVFR-Teil beim PPL (egal ob als Zusatz oder im Rahmen des "neuen" JAR-FCL-Scheins) muß man ein paar Stunden unter der Haube fliegen, 10h glaube ich. (Das bedeutet ganz ohne Sicht nach draußen nur mit Blick aufs Panel, der Lehrer sitzt natürlich daneben, schon für die Luftraumbeobachtung.) Aber anwenden darf man diesen "Instrumentenflug-Schnupperkurs" dann nachher doch nicht (man muß in VMC bleiben), also ist das nichts Halbes und nichts Ganzes. Ist trotzdem eine nette Erfahrung. (Rein das Fliegen selbst ist damit aber gar nicht sooo wahnsinnig schwer, als ernsthafter Simulant ist man das z. T. schon gewöhnt. Erst bei gleichzeitigem Kartenlesen oder Funk mitschreiben liest man dann die Landeanweisungen dreimal hintereinander falsch zurück. )

IFR ist aber nochmal eine andere Liga, sowohl inhaltlich als auch preislich. (CVFR kann man in Deutschland mit 1500 € veranschlagen, IFR eher mit 15000 €.)

Night VFR ist dann die Lizenz zum Lotterie-Selbstmord. Gut, das ist etwas drastisch ausgedrückt, aber die Sinnfrage stellt sich schon. Wie sagte ein Fluglehrer? "Notfälle nachts sind ganz einfach zu handhaben. Wenn der (Single Engine!) Motor ausfällt, kurvt man dorthin, wo keine Lichter sind (viele Lichter = dicht besiedelt) und macht den Landescheinwerfer an. Wenn geeignetes Terrain für eine Notlandung sichtbar wird, macht man eine solche. Wenn nicht, macht man ihn wieder aus."


Betto
Betto ist offline   Mit Zitat antworten