Hi
@Huss
"Abgeschaut hat man es von den Vögeln: Schau mal auf die Federn am Ende der Flügel, wenn sie langsam fliegen. Sie spreizen diese Fächerartig und versetzt in der Höhe".
Das ist in der Tat ein bemerkenswertes Phänomen. Bekanntlich ist der Wirkungsgrad eines Flügels unter anderem auch eine Funktion des Seitenverhältnisses, d.h. dem Quotienten aus Flügelspannweite und Flügeltiefe. Je grösser die Spannweite im Verhältnis zur Flügeltiefe, je besser der Wirkungsgrad. Die Flügel der meisten Vögel haben eher ungünstige Seitenverhältnisse. Aber einige, vorallem segelnde Vögel, behelfen sich mit dem oben beschrieben Trick, indem sie die langen Federn im Bereich des äusseren Flügels stark spreizen. Dadurch wird quasi jede Feder zu einem Einzelflügel mit sehr gutem Seitenverhältnis. Die Folge: Der induzierte Wiederstand nimmt im Verhältnis des Auftriebes ab, der Flügelwirkungsgrad nimmt zu.
Herbert Frehner
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