Hi,
Ich schließe mich hpfranzen an.
Einige Triebwerke dürfen bei einer hohen Seitenwindkomponente bzw. bei Rückenwind erst dann auf volle Startleistung gehen, wenn eine entsprechende Rollgeschwindigkeit erreicht wurde. Ansonsten läuft man Gefahr, das es zu einer Strömungsablösung im Triebwerkseinlauf kommt, welche fatale Folgen haben kann.
Ein weiterer Aspekt für den Start/Landung gegen den Wind ist das plötzliche Auftreten einer Böe.
Der Auftrieb der Tragflächen und des Leitwerkes (wobei beim Leitwerk der Vektor nach unten zeigt, also die Nase hebt) hängt unter anderem von der Geschwindigkeit relativ zur Luft ab. Bei einer kräftigeren Böe von hinten wird also der Auftrieb der Tragflächen verringert und die Maschine sackt entsprechend durch.
Gleichzeitig sinkt auch die Luftkraft am Höhenleitwerk und es weicht nach oben aus. Dies reduziert den Anstellwinkel und somit noch einmal den Auftrieb!
Sowohl beim Start als auch bei der Landung kann dies zu erheblichen Komplikationen führen.
Die Start/Landerichtung bestimmt in erster Linie das Wetter. Bei Windstille oder geringem Wind (< 5 kt) gibt es oft eine bevorzugte Landerichtung. Einige Typen dürfen auch bei Böenfreien Rückenwind Starten/Landen - ist jedoch von Typ zu Typ verschieden.
Thomas
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Ein gefährliche Situation im Simulator und in der Realität....
Man kommt ins schwitzen, nur der Schweiß ist nicht derselbe.
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